Grete Ring

Kunsthändlerin der Moderne

 
Herausgeber: Liebermann Villa am Wannsee; Lucy Wasensteiner; Viktoria Krieger
168 Seiten, 120 meist farbige Abb.
26 x 21 cm, Klappenbroschur
Erscheinungsdatum 17.9.2023
ISBN 978-3-95498-771-9
34,00
Schon ein kurzer Blick auf Leben und Werk von Grete Ring (1887–1952) verdeutlicht ihre bemerkens­werten Leistungen als Kunst­historikerin und Kunst­händlerin. Als eine der ersten Frauen, die Kunst­geschichte studierten, promovierte sie bei Heinrich Wölfflin. Schon Anfang der 1920er Jahre arbeitete sie als Kunst­händlerin im renom­mierten Kunst­salon Cassirer in Berlin, daraufhin sogar als Geschäfts­partnerin. Über die Jahre hinweg trug Ring eine beein­druckende Sammlung französischer und deutscher Zeich­nungen zusammen und publizierte in Fach­zeit­schriften in ganz Europa. Ihre Entdeckung der berüchtigten Wacker’schen Van-Gogh-Fälschungen war 1928 eine Sensation. Ein entschei­dender Wende­punkt in ihrem Leben war die Flucht aus Deutsch­land im Jahr 1938 und die anschließende Eröffnung einer Filiale der Firma Cassirer in London. Ihre Mono­grafie über französische Malerei im 15. Jahr­hundert blieb über Jahr­zehnte ein Standard­werk für dieses Gebiet. Trotz dieser beein­drucken­den Karriere geriet Grete Ring in Vergessenheit. In der Publikation werden ihr Leben genauer in Augen­schein genommen und ihre heraus­ragende Stellung im Kunst­handel der Weimarer Republik hervor­gehoben.

Pressestimmen
»[I]hr bemerkens­wertes Leben als Kunst­händlerin der Moderne […] [ist] in […] einem exzellenten Katalog wieder­zuentdecken.« – Welt online
»Erstaunlich ist, dass Grete Ring trotz der im Zuge der Restitutions­forschung präziser gesehenen Strukturen und Akteure des Kunst­handels in der Weimarer Zeit bisher weitgehend unbekannt blieb. So gesehen, leistet der Katalog nicht nur Korrektur­arbeit, sondern würdigt ein[e] Kunst­wissen­schaftlerin, die aus dem Schatten des männlich dominierten Kunsthandels gelöst werden muss.« – Peter Steinbach, Das Historisch-Politische Buch