Die Aquarellkopien antiker Wand- und Marmorbilder im Archäologischen Museum

von Émile Gilliéron u.a.

 
Herausgeber: Stephan Lehmann; Archäologisches Museum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
136 Seiten, 97 meist farbige Abb.
28 x 21 cm, Klappenbroschur
Erscheinungsdatum 30.11.2021
ISBN 978-3-95498-618-7
28,00
Im Archäologischen Museum der Universität Halle begann gegen Ende des 19. Jahr­hunderts der Aufbau einer Sammlung mit Kopien antiker Wand­gemälde und Bildern bemalter Grab­steine aus den Vesuv­städten Herculaneum und Pompeji, dem mittel­griechischen Demetrias und Wand­malereien aus Knossos auf Kreta. Diese künstle­rischen Aquarell­kopien waren präzise Wieder­gaben der antiken Darstellungen, ihres Erhaltungs­zustandes und ihrer Farbigkeit unmittelbar nach der Freilegung. Vom Beginn der Ausgrabungen im 18. Jahr­hundert in Herculaneum bis zum Anfang des 20. Jahr­hunderts wurde die Aquarell­malerei als archäolo­gische Dokumen­tations­form für die antike Fresken­malerei genutzt, bevor die Fotografie sie endgültig ablöste. Die Museums­sammlung der Aquarell­kopien in Halle, zumeist antiker Mythen­bilder, aber auch mit Bildern Verstorbener sowie mit kultischen Palast­bildern aus Knossos, wurde vor allem durch den Archäo­logen Carl Robert (Direktor des Museums von 1890 bis 1920) angelegt. Gemalt wurden die meisten von dem Schweizer Künstler Émile Gilliéron, der in Athen lebte und als bekannter Maler, Zeichner und Restaurator bei vielen Ausgrabungen in Griechen­land mitwirkte.

Anders als das heutige archäolo­gische Forschungs­interesse, das eher den Intentionen des Auftrag­gebers, Hinweisen auf den Künstler sowie dem Kontext gilt, ist die weitgehend unbekannte Sammlung der Aquarell­kopien im Archäolo­gischen Museum Ausdruck und Ergebnis eines künstlerisch-wissen­schaft­lichen Forschungs­prozesses. Der Katalog dokumentiert die Erforschung antiker Polychromie in der Zeit des Jugendstils von etwa 1890 bis 1910.

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