Vera Henze-Mengelkamp

Die Marienkirche auf dem Harlungerberg in Brandenburg an der Havel

Zur Baumotivation, Gestaltung und Nutzung eines zerstörten Hauptwerks branden­burgischer Architektur

 
Herausgeber: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege; Archäologisches Landesmuseum
104 Seiten, 76 meist farbige Abb.
29,7 x 21 cm, Festeinband
Erscheinungsdatum 22.1.2021
ISBN 978-3-95498-590-6
18,00
Von der einstigen Marien­kirche auf dem Harlunger­berg in Branden­burg an der Havel zeugen nur noch bildliche und schriftliche Quellen sowie wenige bauliche Fragmente, da der im frühen 13. Jahr­hundert errichtete monu­mentale Bau 1722/23 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. abgerissen wurde. Dieser Umstand gibt seit jeher Raum für zahl­reiche Spekulationen hinsichtlich der einstigen Gestalt und Bau­motivation. Die außer­gewöhn­liche zentralbau­artige Form, die zahl­reichen Treppen­aufgänge und Emporen sowie die erhöhte Lage werden in der Forschung häufig als Merkmale einer spezifi­schen Wallfahrts­architektur inter­pretiert, was der Marien­kirche gelegentlich den Titel der »frühesten Wallfahrts­kirche der Mark Branden­burg« einbrachte. Doch was versteht man eigentlich unter einer Wallfahrt? Gab es überhaupt Kirchen, die speziell für diese Nutzung geplant wurden? Wie plausibel ein Zusammen­hang zwischen Architektur und Funktion tatsächlich ist und ob es nicht auch andere Beweg­gründe für die Errichtung der Marien­kirche gegeben haben könnte, wird in der vorlie­genden Bau­monografie, die als Master­arbeit im Fach Kunst­geschichte an der Freien Universität Berlin entstand, ausführlich erörtert.