Karl Wilhelm Ochs

Architekt und Künstler

 
Herausgeber: Stiftung Sächsischer Architekten
168 Seiten, 170 teils farbige Abb.
21 x 21 cm, Klappenbroschur
Erscheinungsdatum 21.3.2018
ISBN 978-3-95498-374-2
20,00
Wahrhaftig und überzeitlich einfach – die Bauwerke des Architekten Karl Wilhelm Ochs (1896–1988) zeugen von einer Moderne, die nicht radikal ist, sondern Tradition und Landschafts­bezogenheit mit einschließt. Sein Œuvre umfasst unter­schied­lichste Typologien, die nicht nur über die vielen Jahrzehnte seines Schaffens vielgestaltig ausgeprägt sind. Alle seine Bauten eint aber der Anspruch, ohne Anklang an geläufige gestalterische Moden zeitgemäße Räume zu schaffen. Nicht selten äußerst funktional, wirken sie keinesfalls nüchtern, sondern durch ihre Komposition, Materialität und Ästhetik künstlerisch ausdrucks­stark. Ochs’ frühe Industrie­bauten für den Elektro­technik­konzern Brown Boveri & Cie. wurden bereits kurz nach ihrer Errichtung zur Legende. Nach dem Krieg waren seine Instituts­gebäude stilprägend beim Wieder­aufbau der TH Dresden. Später fanden seine in der Bundes­republik realisierten Sakral­bauten Anerkennung als Beispiele einer »stillen Moderne«. Als Hochschul­lehrer lehrte Ochs ab 1947 in Dresden und ab 1953 in Westberlin seine Architektur­studenten, das der Authentizität und Gebrauchs­fähigkeit ihrer Bauten die gleiche Bedeutung beizumessen sei wie dem künstlerischen Anspruch.
Nach der Übernahme seines Nachlasses trägt die Stiftung Sächsischer Architekten mit der Ausstellung »Karl Wilhelm Ochs. Architekt und Künstler« dazu bei, das heute dennoch nahezu in Vergesse­nheit geratene Lebens­werk des Architekten und Hochschul­lehrers wieder­zuentdecken. Als dritter Band der stiftungs­eigenen Schriften­reihe »Beiträge zur Architektur« zeichnet der begleitende Ausstellungs­katalog die wichtigsten Stationen seines Lebens nach und gibt seinem umfang­reichen Œuvre mit wechselnden Schwer­punkten eine erste Kontur.