Veronese

Der Cuccina-Zyklus

 
Herausgeber: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister; Christine Follmann; Marlies Giebe; Andreas Henning
200 Seiten, 256 meist farbige Abb.
27 x 24 cm, Klappenbroschur
Erscheinungsdatum 9.3.2018
ISBN 978-3-95498-354-4
24,00
Paolo Caliari, genannt Veronese, ist neben Tizian und Tintoretto der bedeutendste Vertreter der venezia­nischen Renaissance­malerei. Die Staat­lichen Kunst­samm­lungen Dresden besitzen eines seiner Haupt­werke, den sogenannten Cuccina-Zyklus. Von Veronese vermutlich um 1571 im Auftrag der Kaufmanns­familie Cuccina für ihren Palazzo am Canal Grande in Venedig angefertigt, besteht diese Serie aus vier groß­formatigen Ölgemälden. Die figuren­reichen Darstel­lungen zeichnen sich durch eine heraus­ragende künst­le­rische Qualität sowie große Detail­freude, Wirklich­keits­nähe und feier­liche Stimmung aus.
Der Band stellt die sehr komplexen und forschungs­intensiven Restau­rierungen (2013–2017) und die durch natur­wissen­schaft­liche Analyse­verfahren neu gewonnenen Erkennt­nisse vor. So ist es nun möglich, die von Veronese verwendeten Farben, darunter die kostbare mexikanische Cochenille, näher zu bestimmen. Röntgen- und Infrarot-Aufnahmen sowie Quer­schliffe laden ein zu spannenden Erkundungen unter der Ober­fläche und machen den Malprozess des Künstlers sichtbar.
Auf der Basis gründlicher Recherchen, unter anderem in venezia­nischen Archiven und Biblio­theken, konnten die Datierung der Gemälde sowie ihre einstige Anbringung präzisiert werden. Die beiden einzigen Skizzen Veroneses, die zum Cuccina-Zyklus überliefert sind, geben Einblick in den Werkprozess des Malers. In einem Bildnis Veroneses aus der Alten Pinakothek in München konnte die Frau des Auftrag­gebers, Zuanna Cuccina, identifiziert werden. Außerdem wird zum ersten Mal die umfang­reiche Rezeptions­geschichte des Gemälde­zyklus beleuchtet. Mit dem Ausstellungs­katalog liegt nun auch eine umfassende kunst­historische Mono­grafie des Cuccina-Zyklus vor.