André Tempel Skulpturen
Für Mutter
Unbedingte Kommunikation — Die Skulpturen von André Tempel Kabelbinder, Schläuche, Regentonnen, Grabvasen, Eimer und wieder Kabelbinder. Immer wieder Gebinde. Gebunden wird ein rotes Schlauchgewusel zu protzigen Tentakeln, deren Enden wie Stielaugen aus einer roten Tonne lugen. Beides balanciert gequetscht, verzurrt am Stahlträger eines ehemaligen Elektrizitätswerks, sechs Meter über Kopfhöhe in Richtung Innenraum. Traglast 750 kg. Kein Problem. Das rote Gigagebilde steuert zu auf das Zentrum der einstigen Industriehalle, heute ein Kunstverein. Von der Seite peilt es einen Schwall gelber Schläuche an, die vom rostigen Querträger aus sieben Meter Höhe herabfallen wie die kiloschwere Haarsträhne einer elektrischen Riesenrapunzel. Gegenüber ragt etwas aus der Wand heraus. Wie eine tausendfach vergrößerte giftgrüne Plastikraupe aus Regentonnen, behaart mit spitz zulaufenden Stacheln scheint sich der Koloss durch das Mauerwerk gearbeitet und dabei noch etwas Flüssigkeit abgesondert zu haben. In Streifen fließt das Grün an der erdachten Durchbruchstelle zu Boden. Es ist kühl, es ist komisch, es verstört und ist trotz aller Assoziation fern jeglichem pittoreskem Naturalismus.1 Ready founds. Werkstoffe und Elemente aus Bau- oder Technikfachgeschäften bilden die Grundlage der Objekte des Dresdner Künstlers André Tempel. Er arbeitet in knappen Zeitfenstern, wie er selbst sagt, und geht dabei so pragmatisch wie ruhelos vor. Es muss schnell gehen, heißt es. Natür- lich geht es niemals schnell, denn Regale voller Kisten mit Skizzen, Mappen und Vor- entwürfen füllen das Atelier in Dresden-Cotta. Hier entstehen die Entwürfe. Teilweise am Computer, werden sie digital modelliert, perspektivisch berechnet und statisch ergründet. Neben 3D-Modellen aus Kaffeerührstäbchen stapeln sich hier raumhoch auch jene Dinge, die in Baumärkten erhältlich sind. Aus fertig vorgefundenen Gegenständen konstruiert der Künstler überproportionale Werke, die zu überproportionalen Reaktionen einladen. Diese superlativen visuellen Manifestationen lassen die Frage aufkommen, ob unsere technisierte, plastifizierte Industrieproduktewelt nicht doch so etwas wie ein organisches Eigenleben birgt. Etwas, das sich partout mitteilen möchte. Was erzählen die Dinge? Oder was erzählt der Raum um sie herum über sie? Symmetrisch, fein verästelt fällt aus den Fensterfugen der dritten Etage eines ehemaligen Harmonikawerkes vollkommen eigensinnig ein Schlauchschwall, der Schwerkraft folgend, frech nach unten. Ein Stockwerk darunter fließt er neugierig durchs mittlere Fenster wieder ins Innere des Gebäudes hinein. Hier entfaltet sich das Schlauchgebinde und ruht verfangen wie ein Teppich vor dem Fenster. Welche Klangvolumen dürften an dieser Stelle von innen nach außen gedrungen sein? Wurden sie hier als visuelle Erinnerung installiert oder geben sie tatsächlich einen neuen Klang ab? 2 Mitten in einem Leipziger Park findet sich die Ablage, so der nüchterne Titel für das raketenförmige Objekt in armeegrün mit roten Spitzen. Ist es vom Himmel gefallen und in der Astgabel auf knapp acht Meter Höhe hängengeblieben? 3 Die skulpturalen Installationen von André Tempel gehen ein Verhältnis mit ihrer Umgebung ein. Es ist eng und zugleich ironisch. Wie exzentrische Fundstücke wirken manche Werke. Es scheint, als könne man dem sie umgebenden Raum ebenso wenig trauen wie den Werken selbst. Beide weisen aufein- ander hin. Rohmaterialien wie verwobene Stretchfolie, gigantische Gymnastikbälle oder simpel zusammengezimmerte Holzlatten erzeugen räumliche Bilder. Wie fröhliche Parasiten breiten sie sich auf der Wirtsoberfläche einer grauen Fassade aus. Oder sie mäandern an einem vorhandenen Bildwerk entlang. Manchmal liegen sie einfach gemütlich auf einem Dach, sind zwischen Fassaden eingeklemmt oder ergänzen eine Grünfläche. Lange bevor jedes Kind wusste, wie ein Virus in vergrößerter Aufnahme aussieht, ließ André Tempel knapp dreimeterhohe schwarzstachelige Bälle wie furchterregende Blasen durch geordnete Buxbaum-Rabatten hüpfen.4 Seit gut einhundert Jahren, spätestens jedoch seit den 1960er Jahren, wird der klassischerweise auf Körperproportionen bezogene Skulpturbegriff systematisch von Künstlern hinterfragt und erweitert.5 Als unkünstlerisch geltende Materialien haben, ebenso wie das Prozessuale, fragile Strukturen oder Handlungsformen, Eingang in die visuellen Künste gefunden. Ganz gleich, ob Hartfaserplatte oder Gummiband, angehäufte Steine oder arrangierte Industriematerialien: Skulpturen entstehen immer weniger durch den traditionellen Vorgang, ein Bildobjekt aus Stein zu hauen. Eher verbildlichen sie die „Mechanismen von Zweideutigkeit und Sinneswahrnehmung“.6 Nicht die Körperlichkeit selbst, sondern deren Antrieb werden ins visuelle Werk übersetzt. Der oder die hierbei auf den Plan gerufene mitwirkende Rezipientin ist lange schon darin geübt, diese geforderten Übersetzungsleistungen der Kunst aktiv nachzuvollziehen. André Tempel möchte diese Übung nun allerdings noch ausweiten. Es genügt ihm nicht, das Verhältnis des Menschen zu seinem Gegenüber zu reflektieren. Ebenso wenig geht es ihm darum, ein historisches Ereignis, Personen oder Augenblicke zu monumentalisieren. Weitaus komplexer scheint er etwas zu veranlassen, das sich explizit dem Moment des Schauens selbst widmet. Diesen buchstäblich inklusiven Daseinsmechanismus bringt der Künstler auf den Punkt. Die Sekunde, in der seine Skulptur erstmals gesehen wird, provoziert. Sie überfordert visuell, ohne auf pure Überwältigungstaktik zu setzen. Vielleicht ähnlich wie beim Finden eines schönen, schmackhaften Waldpilzes, ruft die Entdeckung ein punktuelles Staunen hervor. Dieser kaum fassbare Moment verleiht den Werken den charakteristischen Sinn ihres temporären Daseins im öffentlichen Raum. Die Objekte machen übermannshohe, übervolle, übergroße Wahrnehmungsangebote. Sie fordern das herkömmliche Sehen heraus, denn sie sind zugleich seltsam wie einfach: Schalter umgelegt - Bewegung an, Schlauch rein - Stiefel voll. Zunge raus - Kuss, YES OR NO.7 Der Impuls soll irritieren. Er soll zur Reaktion einladen. Oftmals scheint es, als würde das Werk selbst die Konversation führen. Mitteilung über einen unbestimmten Moment der Veränderung gibt beispielsweise ein Holzwagenanbau voller gestapelter Kisten als Ergänzung zum bestehenden bronzenen Reiterstandbild. Es erhebt sich mit seinem hölzernen Gepäck über den repräsentativen Platz vor der Mall City Royal in Hanoi.8 In Dresden balanciert ein aus Holzbalken gezimmerter Mädchenkopf auf einer Verkehrsinsel. Ist es ein Ruf, ein Schrei, ein Lied, das visuell in die Stadt hineintönt? Passanten halten an und fragen. Andere wollen die Skulptur erklettern oder testen die Entflammbarkeit an der weit sichtbaren Konstruktion aus.9 Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus. Gleich bleibt die Idee des Bildes, das den kurzen Moment eines Übergangs markiert. Im organisierten Mix aus Schockstarre und Hyperaktivismus entsteht das diskurswütige Werk. Es unterbreitet das großzügige Angebot, den Blick zu öffnen und sich auf eine unvorhersehbare Situation einzulassen. Die Skulpturen leben von der aktiven Wechselwirkung mit ihrem Umgebungsraum, die den Betrachter unabwendbar erfasst. André Tempels räumliche Objekte laden zur Verwunderung ein. Von Irritation über Freude, von Stress bis Gelassenheit, vom Feixen bis zur Trauer - seine Kunst lässt es zu. Sie eröffnet einen leichtfüßigen Zugang zum Sehen, Fühlen und Zweifeln für jeden, der einfach nur näher hinschaut. Über diese Handlungsformen gemeinsam zu sprechen, sich zu amüsieren oder nachzudenken, motiviert Tempels Arbeiten. Die räumlichen Bilder André Tempels fordern die unbedingte Re-Aktion. Wie der Künstler selbst prägnant zusammenfasst: Sie machen „Bock auf Kommunikation“. 4
↓ KONZENTRAT 2011 Kanister, Schläuche, Fittinge, Schellen, Gurtband / jerrycan, hoses, fittings, clamps, webbing temporäre Installation 5,0 × 5,0 × 9,0 m Kunstverein Schwerin → BB 4 2006 Behälter, Grabvasen, Schrauben, Lack / container, grave vases, screws, lacquer Skulptur 2,15 × 1,84 × 1,10 m Produzentengalerie DISKUS, Berlin 5
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The urge to communicate: On the sculptures of André Tempel Cable ties, tubes and hoses, rainwater tanks, spiked grave vases, buckets, more cable ties. Lots of bundling. A tangle of red hoses bundled into showy tentacles, their ends peeping out of a red barrel like eyes on stalks. A high-wire act, tightly squeezed, along a steel girder in a former power plant, six meters above head height. Loadbearing capacity: 750kg. No problem. The gigantic red structure balances towards the centre of the space, aiming for a stream of yellow hoses that tumble from a rusty beam like the heavyweight hair of a huge electric Rapunzel. Something protrudes from the opposite wall: like a colossal caterpillar with spiny bristles, built around green plastic water butts, the creature seems to have wormed its way through the brickwork while secreting a little fluid that drips down the wall. It’s cool, it’s funny, it’s disturbing and, despite all the possible associations, it’s a far cry from any kind of quaint naturalism.1 Ready founds. For his objects, Dresden artist André Tempel sources materials and components from builders’ merchants and specialist stores. He works within tight timeframes, taking an approach that is both pragmatic and restless. Things have to go fast, he says. But perhaps fast isn’t the right word. At his studio in Dresden’s Cotta district, the shelves are filled with boxes and folders of sketches and preliminary ideas. This is where the sculptures take shape, designed in three dimensions using software that also checks their structural soundness. As well as models made out of wooden coffee stirrers, the studio is also stacked high with things sourced from builders’ merchants. Using found objects, the artist constructs supersize works that invite a supersize response. These superlative visual manifestations beg the question of whether, somewhere behind their technical, plastic exteriors, our industrial products might have something like an organic life of their own? Something that urgently seeks expression. What are these things trying to tell us? Or what does the surrounding space tell us about them? Symmetrical and finely ramified, an array of tubes obeys gravity, cascading from a window frame on the third-floor of a former accordion factory—and then flowing inquisitively in through a window on the floor below. Inside, the bundled tubes spread out and rest in a tangle like a rug in front of the window. What sounds must once have been heard coming from here! Were the tubes installed as a visual reminder, or do they actually make a new sound? 2 At the top of a tree in a Leipzig park we find Ablage (Deposition), a soberly titled rocket-shaped object in a military shade of green with red spikes. Did it fall from the sky and get stuck in the fork of two branches around eight metres above the ground? 3 Tempel’s sculptural installations relate to the space around them, creating a link that is both intimate and ironic. And the relationship flows both ways, as some of his excentric objets trouvés make their settings seem as dubious as the works themselves. Materials like woven plastic sheeting, gigantic exercise balls, or simple wooden laths nailed together create three-dimensional images. Like cheerful parasites, they colonize the host surface of a grey façade. Or they meander along an existing artwork. Sometimes they just relax on a roof, squeeze between two buildings, or inhabit a park: long before every child knew what a virus looks like under a microscope, Tempel had three-metre black spiked balls frolicking among tidy boxwood hedges like eerie bubbles.4 For more than a century, and especially since the 1960s, classical definitions of sculpture based on human proportions have been being questioned and expanded by artists.5 Materials previously considered unartistic have found their way into visual art, as well as fragile structures and processual approaches. Whether hardboard or rubber bands, heaps of stones or arrangements of industrial materials, sculptures less and less often result from the traditional process of carving a likeness out of stone. Instead, they tend to visualize the “mechanisms of ambiguity and sensation”.6 Not the body itself, but the things that drive it are translated into the visual work. And viewers have long since learned to actively decipher these acts of translation. Tempel wants to go further, however. For him it is not enough to reflect on the relationship between viewer and work, or to create monuments to historical events, individuals or moments. In a more complex gesture, he explicitly addresses the moment of looking itself. When you first see one of his sculptures, it’s a provocation. It poses a visual challenge, without seeking merely to overwhelm. Like the experience of finding a really fine mushroom in the forest, the discovery triggers a short, sharp sense of amazement. This elusive moment is what gives meaning to the work’s temporary existence in public space. Tempel’s objects appeal to the senses on a large scale. Strange and simple in equal degree, they challenge conventional ways of seeing: If I switch this on, will it move? Can I fill these boots with water? If I stick my tongue out, will I get a kiss? 7 The irritation is intentional, inviting a reaction. It often seems as if the object itself is conducting the conversation. A wooden chariot full of crates added on to an existing equestrian statue speaks of an unspecified moment of change; with its wooden baggage, it towers over a prominent square outside the City Royal shopping mall in Hanoi, Vietnam.8 In Dresden, a giant girl’s head made of rough wooden planks stands in the middle of a traffic island, visible from afar. Is that a shout, a scream or a song coming out of her mouth? Passersby stop and wonder. Others try to climb on the sculpture. Someone even tries to set fire to it.9 The reactions are different, but the idea of an image marking a brief moment of transition remains. Each work’s discursive fervour results from an organized mix of paralysis and hyperactivity, generously offering to open the viewer’s eyes to the many opportunities present in each unforeseen situation. The sculptures derive their impact from their interaction with the space, exerting an inescapable grip on the viewer and offering a door to astonishment, welcoming responses from bafflement to joy, from stress to tranquillity, from hilarity to sorrow. They give easy access to seeing, feeling and questioning for anyone willing to simply take a look, encouraging people to discuss these forms of action, to find in them amusement or food for thought. As Tempel himself puts it, his work gives you the urge to communicate. 1 S./pp. 5, 6, 16, 17 2 S./pp. 38, 39 3 S./pp. 90 4 S./pp. 72 – 75, 7 7 – 79 5 Das industriell gefertigte Objekt wurde von Marcel Duchamp 1913 ausgewählt und in den Kunstkontext eingegliedert. Mit Duchamps aktivem Kunstbegriff nahm die Geschichte des Readymade ab ca. 1916 ihren Lauf. Künstler der 1960er und 70er Jahre entdeckten das Alltagsobjekt in der Kunst und ihren „Erfinder“ neu. / In 1913, Marcel Duchamp took an industrially produced object and declared it to be art. With this active definition of art, the history of the readymade took off from around 1916. In the 1960s and ‘70s, artists rediscovered everyday objects in art and their “inventor”. 6 Ralph Rugoff, “Mechanisms of Ambiguity and Sensation,” in Louise Bourgeois, The Woven Child (London, Berlin 2023), 11–18 7 André Tempel: YES OR NO, 51 Zeichnungen, Salz-Verlag Dresden 2018 8 S./pp. 8, 9 9 S./pp. 56–59 7
STIEFEL III 2006 Stiefel, Bauschaum / boots, construction foam Objekt 0,53 × 0,40 × 0,40 m Produzentengalerie DISKUS, Berlin
BB 160 (Detail) 2005 Behälter, Schlauch, Kabelbinder, Schrauben / container, hose, cable ties, screws Skulptur 2,0 × 1,4 × 2,0 m Produzentengalerie DISKUS, Berlin
PARIS 2010 gummierte Handschuhe, Beton / rubberised gloves, concrete Skulptur 0,58 × 0,40 × 0,23 m Galerie Knut Hartwich, Sellin/Rügen
OPEN (Detail) 2019 Bälle, Beton, Stahlrohr, Lack / Balls, concrete, steel pipe, lacquer temporäre Installation 6,35 × 2,34 × 2,34 m HALLE 14-ZFZK, Leipzig
OHNE TITEL 2002 Schläuche, Düsen / hoses, nozzles temporäre Skulptur 1,2 × 1,2 × 1,2 m Atelier, Dresden 18
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BADEN 2023 Bälle, Gurtband, Schnellverschlüsse / balls, webbing, quick-release fasteners temporäre Installation 3,7 × 3,7 × 1,2 m Park in Schloß Kaarz
FÜLLUNG 1 2002 Schlauch, Opel Kadett 1.3 / hose, Opel Kadett 1.3 temporäre Installation 4,0 × 1,7 × 1,4 m Atelier, Dresden
SPEICHER 2A (innen / inside) 2004 Schlauch, Fittinge, Schellen / hose, fittings, clamps temporäre Installation 6,0 × 4,0 × 3,6 m Kunstverein Trossingen → SPEICHER 2A (außen / outside) 38
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← ER (vorn / front) 2019 Stiefel, Beton, Stahlrohr, Bälle / boots, concrete, steel pipe, balls temporäre Installation 5,50 × 1,80 × 1,80 m HALLE 14-ZFZK, Leipzig SIE (hinten / back) 2019 Bälle, Beton, Stahlrohr, Fittinge / balls, concrete, steel pipe, fittings temporäre Installation 5,50 × 3,0 × 0,75 m HALLE 14-ZFZK, Leipzig 51
MENÜ A 2021 / Stretchfolie / stretch film / temporäre Installation / je 42,0×4,8×0,5 m / Robotronkantine/Kunsthaus Dresden 72
MENÜ B 2021 / Stretchfolie / stretch film / temporäre Installation / je 42,0×4,8×0,5 m / Robotronkantine/Kunsthaus Dresden 73
↑ VISITORS IX JENA 2016 Bälle, Grabvasen, Kabelbinder, Gurtband / balls, grave vases, cable ties, webbing temporäre Installation 11,0 × 2,2 × 2,2 m Frommannscher Skulpturengarten Kunstverein Jena → MEETING I 2011 Bälle, Grabvasen, Kabelbinder, Platane / balls, grave vases, cable ties, plane tree temporäre Installation 5,0 × 5,0 × 3,0 m Skulpturen-Triennale 2011 Bingen am Rhein ← VISITORS VIII PLÜSCHOW 2015 Bälle, Grabvasen, Kabelbinder, Gurtband / balls, grave vases, cable ties, webbing temporäre Installation 16,0 × 16,0 × 2,6 m Schloss Plüschow Mecklenburgisches Künstlerhaus 80
GRISSES DONG I 2016 Behälter, Schrauben / container, screws temporäre Installation 4,0 × 4,0 × 2,8 m Galerie Ursula Walter, Dresden
← GUMMIZUCHT 2007 Behälter, Beton, Schrauben / container, concrete, screws Skulptur 0,7 × 0,7 × 4,3 m Galerie Klara Wallner, Berlin BB 11 2007 Behälter, Spanngurt, Kabelbinder / container, tension belt, cable ties Skulptur 2,9 × 1,3 × 3,9 m Galerie Klara Wallner, Berlin
BB 2 2004 Behälter, Schlauch, Kabelbinder / container, hose, cable ties Skulptur 4,8 × 1,5 × 1,5 m Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg 88
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↑ TÜRFÜLLUNG I 2008 Bälle, Papprohre, Kanister / balls, cardboard tubes, canisters temporäre Installation 2,2 × 1,2 × 1,5 m Atelier, Dresden ← ABLAGE I 2005 Behälter, Grabvasen, Schlauch, Kabelbinder / container, grave vases, hose, cable ties temporäre Installation 8,0 × 3,0 × 1,0 m Moritzbastei Leipzig 91
FÜLLUNG — ORANGE 2016 / Ball / ball / temporäre Installation / 0,8×1,5×1,5 m / Frommannscher Skulpturengarten, Kunstverein Jena 98
CLIMATE — one hour sculpture 2016 / Ball / ball / temporäre Intervention / 1,5×2,0 m / University of Fine Arts Hanoi, Vietnam 99
Vita 1970 geboren in Schwedt/Oder (DDR) 1992 — 1996 Studium an der Fachhochschule für Angewandte Kunst Schneeberg (Diplom) 1998 — 2002 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Skulptur und Raumkonzepte (Diplom) 2002 — 2004 Meisterschülerstudium bei Prof. Eberhard Bosslet Born in 1970 in Schwedt/Oder (GDR). 1992 — 1996: studied at University of Applied Sci- ences, Schneeberg (diploma). 1998 — 2002: studied sculpture and spatial concepts at Dresden University of Fine Arts (diploma). 2002 — 2004: masterclass with Prof. Eberhard Bosslet. Stipendien / Förderungen / Preise / Residenz Scholarships /Grants /Prizes /Residencies 2023/2024 Katalogförderung, BOCK, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und Landeshauptstadt Dresden - Amt für Kultur und Denkmalschutz 2022/2023 Residenz, ILE MYTHE ET RÉALITÉ, Mahebourg, Mauritius 2021 GONG!, Kunst im öffentlichen Raum, Dresden 2020 Denkzeit-Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen 2019 LAGE LAGE LAGE in der Leipziger Baumwollspinnerei, HALLE 14-Zentrum für zeitgenössische Kunst, 3-monatiges Aufenthaltsstipendium, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen 2016 3-mona- tiges Aufenthaltsstipendium in Vietnam, Goethe-Institut Hanoi, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen 2014 1-monatige Studien- reise USA/Westküste 2012 AMALIA, Kunst im öffentlichen Raum, Landeshauptstadt Dresden - Amt für Kultur und Denkmalschutz 2010 Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder), Sammlung 2008 Förderankäufe, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Dresden, Sammlung 2006 BUBBLES, Kunst im öffentlichen Raum, Dresden 2003 SWING, Kunst im öffentlichen Raum, Dresden Ausstellungen (Auswahl) /Exhibitions (selection) 2025 POP AND BOCK (solo), Robotronkantine- Kunsthaus Dresden 2024 MEHR ALS KOHLE, MAIBAUMSCHWOF, zeitgenössischer Tanz im Leipziger Südraum, Inszenierung: Irina Pauls, Bühnenbild und Kostüm: André Tempel / DAZUGEHÖREN! BELONGING!, Robotronkantine- Kunsthaus Dresden 2023 FREI ERFUNDEN, DAS GRÜNE ZITAT, Kaarz / *TOPIE-SPACE IS THE CASE, GEH8 Kunst Raum Ateliers, Dresden, Inszenierung: Kathrin Assauer, Kuration: Silke Tobeler, Bühnenbild: André Tempel / MYTHE ET RÉALITÉ, Musée Mahebourg, Mauritius 2022 FREUND DER KURZEN WEGE (solo), AHA STUDIO, Dresden / WINTERSALON, Kunst- verein Meißen 2021 PRELUDE NORDOST SÜDWEST, Robotronkantine - Kunsthaus Dresden / REALISMUS UND OSTMODERNE #2. ERWERBUNGEN UND AUFTRAGSARBEITEN AUS DEN 1960ER JAHREN. DER KUNSTBESITZ DER TU DRESDEN, Altana Galerie der TU Dresden / ORTSGESPRÄCHE MIT WELTEMPFÄNGER, Kunstverein Meißen 2020 LAGE LAGE LAGE III (solo), GEH8 Kunst Raum Ateliers, Dresden / NOW TOGETHER, Galerie Bautzner 69, Dresden 2019 LAGE LAGE LAGE II (solo), HALLE 14-Zentrum für zeitgenös- sische Kunst, Leipzig / OPEN STUDIO II (solo), HALLE 14-Zentrum für zeitgenössische Kunst, Leipzig / ZWISCHEN RUHM UND LEERE (solo), Goldene Pforte, Dresden/ART BIESENTHAL, Biesenthal / UNREALISED PROJECTS - Archiv der Modelle, Galerie Ursula Walter, Dresden 2016 CRASH BOOM BANG (solo), Frommannscher Skulpturengarten, Kunstverein Jena / GRISSES DONG-DIE SUCHE NACH DEM GOLDENEN SCHIMMERN (solo), mit Britta Jonas, Galerie Ursula Walter, Dresden / LIMITED ´n INFINITIVE, Heritage Space, Hanoi, Vietnam 2016 BBBB, Hofinstallation, Geoff Stern Art Space, Berlin 2015 3D, Positionen zur Skulptur, Künstlerhaus Schloss Plüschow / 10 Jahre Galerie AG, Schwerin 2014 DAS POCHEN (solo), mit Britta Jonas, INSERT-Zeitgenössische Kunst im Oswaldz, Dresden / GRAND PIANO 13 PARTS, Performance, Konzept: Irina Pauls, Westwerk, Leipzig / LIEBER KÜNSTLER, ZEICHNE MIR!, Part 2: Figuration, Illustration, Notation und Zeichen, Semjon Contemporary, Berlin / DIE SPRACHE DER DINGE, Stillleben aus der Sammlung Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) 2013 AMALIA (solo), temporäre Skulptur im öffentlichen Raum, Petersburger Straße, Dresden / JETZT HIER, Satelliten zur Ausstellung im Albertinum, Gegenwartskunst aus dem Kunstfonds, Dresden 2012 MILCH UND MUTTERN (solo), Städtische Galerie Dresden / KRITISCHES KABINETT, GEH8 Kunst Raum Ateliers, Dresden / MAL SCHAUEN, Laien wählen Kunstwerke aus dem Depot, Ausstellungsprojekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und Janet Grau, Dresden 2011 PING PONG (solo), mit Mike Strauch, Galerie Hartwich, Rügen / ABOUT ABSTRACTION, KTV Club, Artagent Berlin / REDFINE:READYMADE, Kunstverein Schwerin / SCHÖNHEIT UND NATUR, Skulpturen-Triennale, Bingen am Rhein 2010 TUTEN UND BLASEN (solo), Museum Junge Kunst, Frankfurt (Oder) 2009 VISITORS (solo), Galerie Birgit Ostermeier, Berlin / SCULPT-O-MANIA, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen / STRAHL DICH AUS, Galerie Samuelis Baumgarte, Bielefeld / WAS IST DAS, Paris/BRNO ART OPEN-SCULPTURE IN THE STREETS, The Brno House of Arts, Brno (CZ) / NATÜRLICH - NATUR, Skulpturensommer Wismar / INKONSTRUKTION IV, Art Biesenthal 2008 SCULPT-O-MANIA, Stadtgalerie Kiel / EINSZUEINS RÜGEN, Skulpturensommer 2008 Rügen / 12 AM RING, Kunstsommer 2008 Wies- baden 2007 PLASTIC FANTASTIC (solo), Galerie Birgit Ostermeier, Berlin, MINIMALINVASION (solo), Kunstverein Salzgitter / NOVEMBER, Galerie Diskus, Berlin / OPEN-END, Galerie Diskus, Berlin / INKONSTRUKTION II, Art Biesenthal / WIR HABEN KEINE PROBLEME, Kunsthall Bergen, Norwegen / SOMETHING NEW PUSSYCAT?, Klara Wallner Galerie, Berlin / STURMFREI, Galerie Baer, Dresden 2006 EXTRA SAHNIG (solo), Galerie Diskus, Berlin / GUMMIZUCHT (solo), Neues Kunsthaus, Ahrens- hoop / BS 1, Pampero Apartment, Berlin / DISCOVERY, Kunsthalle Arnstadt 2005 REIN RAUS (solo), Galerie Diskus, Berlin / ZWISCHENGRÜN, Kunstverein Leipzig / OPEN, Galerie Diskus, Berlin 2004 DRESDEN-PRAG, Kunst- forum Ostdeutsche Galerie, Regensburg / EPHEMER, Kunstverein Schwerin / OPTISCHER VERKEHR I, Galerie Krauss Erben, Dresden 2003 FLEXIBLE LINE (solo), Landesbühnen Sachsen, Dresden 2002 ANDRÉ & ULI (lecker lecker) (solo), Galerie Krauss Erben, Dresden / JAHRESGABEN, Kunstverein Arnsberg, Arnsberg / AND NOW…, Festung Königstein, Magdalenenburg, Königstein Förderer und Sponsoren /supporters and sponsors Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Landeshauptstadt Dresden - Amt für Kultur und Denkmalschutz, Goethe-Institut Hanoi, Heritage Artspace Hanoi, B.A.S. Verkehrstechnik, EVT Dichtstoffe GmbH, ABN Amro Private Banking Niederlande, Metaco AG Niederlassung Leipzig, Dekalin Kleben & Dichten, Otto Chemie Kleben & Dichten, ZEG Klipphausen, Ginkgo Projektentwicklung GmbH, Henkel Dorus GmbH & Co. KG, Laquatec GmbH & Co. KG, Elbit Berufs- und Freizeit- stiefel GmbH, Melitta Haushaltsprodukte GmbH & Co. KG, Bekha-Plast Gesellschaft für Kunststoffverarbeitung mbH, Hage Fittings GmbH & Co. KG, Zeit-Armaturen GmbH & Co. KG, Thyssen Schulte Werkstoffe GmbH, Rotenburger Werkzeuge AG Mit besonderem Dank an/many thanks to Karin Centiny, Enrico Wuttke, Marie Cathleen Haff, Maja Tempel, Nina Rudolph, Arthur+ Mona+Nele Rudolph, Andreas Schildhauer, Anton Schulze, Andreas Kempe, Nicholas Grindell, Lydia Hempel, Kathrin Assauer, Matthias Lüttig, Ulrike Mundt, die Kulturstiftung Sachsen, die Landeshauptstadt Dresden Amt für Kultur und Denkmalschutz und den Sandstein Verlag. Abbildungsnachweis /Image Credits Alle Abbildungen sind von André Tempel außer / All images are by André Tempel except: S./pp. 2, 3, 6, 10, 11, 16, 17, 24, 25, 30, 40, 41, 86, 87: Courtesy, Uwe Walter, Berlin / S./pp. 8, 9: Courtesy, Nguyen Anh Tuan, Heritage Space/ Month of Arts Practice 2016, Hanoi, Vietnam / S./pp. 12,90: Courtesy, Karsten Prausse, Langebrück / S./pp. 13: Courtesy, Sandra Schuck, Berlin / S./pp. 15, 48 – 51, 54 – 59, 69 – 71, 82, 83, 85, 94, 95, 98: Courtesy, Matthias Lüttig, Dresden / S./pp. 27: Courtesy, Jonas von der Hude, Hamburg / S./pp. 31, 42, 96, 97,103: Courtesy, Daniel Matousek, Berlin / S./pp. 32,43: Courtesy, Geoff Stern, Berlin / S./pp. 33: Courtesy, Jakob Adolphi, Dresden / S./pp. 37 unten: Courtesy, Herbert Boswank, Dresden / S./pp. 38,39: Courtesy, Ferdinand Messner, Trossingen / S./pp. 44–47: Courtesy, Thilo Neubacher, Leipzig / S./pp. 64: Courtesy, Kate-Rose Carrick, London (UK) / S./pp. 68: Courtesy, Michael Kretzschmar, Dresden / S./pp. 72,73: Courtesy, Anja Schneider, Dresden / S./pp. 77: Courtesy, Michaela Dvorakova, Brno (CZ) / S./pp. 78, 79: Courtesy, Christoph Völzer, Schwerin / S./pp. 84: Courtesy, Andreas Schmidt, Salzgitter 100
Impressum /Imprint ©2024 Sandstein Verlag, Dresden; André Tempel Text Unbedingte Kommunikation. Die Skulpturen von André Tempel: Marie Cathleen Haff, Berlin 2024. Übersetzung/Translation Nicholas Grindell, Berlin Lektorat/Editing Maja Tempel, Almere (NL) Sandstein Verlag, Dresden Gestaltung und Satz/Design and Layout Enrico Wuttke onoono Studio für Design, Dresden Reprografie/Reprography Jana Neumann, Christian Werner, Sandstein Verlag, Dresden Druck und Verarbeitung/Printed and Bound by Grafisches Zentrum Cuno GmbH & Co KG, Calbe Schrift/Typeface Laplace Mono, Beausite Classic Papier/Paper Munken Lynx Rough, 120g Auflage/Edition 500 Stück Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. The German National Library lists this publication in the German National Bibliography. Detailed bibliographic data available online at: http://dnb.dnb.de/EN. Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. This work, including its parts, is protected by copyright. Any use outside the narrow limits of copyright law without the consent of the publisher is prohibited and punishable by law. This applies in particular to reproduction, translation, microfilming, and storage and processing in electronic systems. www.sandstein-verlag.de ISBN 978-3-95498-854-9 Diese Publikation wurde ermöglicht dank der großzügigen Unterstützung von: This publication was made possible thanks to the generous support of: → BESTE LAGE (Detail) 2010 Stiefel, Beton, Lack, Holz / boots, concrete, lacquer, wood Skulptur 1,55 × 0,58 × 0,23 m Museum Junge Kunst, Frankfurt/Oder 102
9 783954 988549 SANDSTEIN
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