Leseprobe

269 Dieser enorme dienstliche Abstieg wurde flankiert von einer zunehmenden sozialen Isolation innerhalb des MfS. Seine Vorgesetzten beschrieben ihn als wenig kontaktfreudig und mit dem Hang zur wirklichkeitsfernen Selbstüberschätzung versehen. Außerhalb von Dresden fand Bär keinen Zugang mehr zu Untergebenen und Vorgesetzten, sondern wurde von Dienststelle zu Dienststelle »weitergereicht«. Schließlich landete er auf einem 1051 Vgl. MfS, Berlin, 10. 7. 1956: »Aktenvermerk«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 2 f. Die Schlägerei fand im Sommer 1931 statt, das Urteil erhielt er 1932. 1052 Ebd., Bl. 2. Bär war in den Gefängnissen Zwickau, Berlin-Plötzensee und Bremen-Oslebshausen. 1053 MfS, Berlin, 31. 12. 1959: »Aktenvermerk«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 5. 1054 Chef der Landespolizei war zu diesem Zeitpunkt Artur Hofmann, dessen einer Stellvertreter der ehemalige KZ-Insasse Herbert Heerklotz war. Bis Mai 1948 war Markert Chef der Personalabteilung der Landespolizei. Vgl. Landesregierung Sachsen, MdI, Hauptabteilung Polizei, Landespolizeibehörde, 18.6. 1948: »Beurteilung«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 20. Die Adresse der Landespolizei wurde mit Nordallee 6 in Dresden angegeben. Vgl. ebenso: Schmeitzner: Formierung eines neuen Polizeistaates, S. 229. 1055 Markert wechselte im Mai 1948 als Leiter des Dezernats K 5 zum LKA Sachsen. Vgl. Kapitel 3.2.1. 1056 Vgl. MfS, Berlin, HA KuSch, 10. 7. 1956: »Dienstverhältnisse«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 10. 1057 Landesregierung Sachsen, MdI, Hauptabteilung Polizei, Landespolizeibehörde, 18. 6. 1948: »Beurteilung«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 20. 1058 Landesregierung Sachsen, MdI, Landespolizeibehörde, Leiter der Abteilung Personal, VP-Inspekteur Schweizer, 29. 10. 1949: »Beurteilung«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 20. 1059 MfS, Berlin, 31. 12. 1959: »Aktenvermerk«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 5. 1060 Bär war als OSL von 1957 bis 1959 Leiter im »Büro der Leitung« und zwischen 1959 bis 1960 stellvertretender Leiter der »HA VII« (MdI, VP). Vgl. MfS, Berlin, 10. 7. 1956: »Aktenvermerk«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 3. Vgl. ebenso: MfS, Berlin, 31. 12. 1959: »Aktenvermerk«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 5. 1061 Vgl. BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 30, 39 f., 41, 142. 1062 Vgl. MfAA, Staatssekretär Winzer, 30. 10. 1962: [ohne Betreff], in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 161. 1063 »APF« steht für »Arbeitsgruppe Paßkontrolle und Fahndung«, ein Vorläufer der »HA VI«. Vgl. Wiedmann: Diensteinheiten des MfS 1950–1989, S. 217 f., 338. 1064 Vgl. MfS, Berlin, HA KuSch, 10. 7. 1956: »Dienstverhältnisse«, in: BArch, MfS, KS II 31/73, Bl. 10. Die Arbeitsgruppe »BdL II«war 1964 mit nur sieben Mitarbeitern versehen. Vgl. Wiedmann: Diensteinheiten des MfS 1950–1989, S. 234. Erich Bär, Foto aus der Kaderakte, Ende der 1940er-Jahre BArch, MfS, KS II 31/73 Bd. 1

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