Leseprobe

Einleitung 22 werden die sozialwissenschaftlichen Kategorien – Struktur und Akteur13 – um die des Raumes erweitert. Denn der Raum spezifisch »tschekistischer« Arbeits- und Lebenswelten – verstanden als die Gesamtheit der Liegenschaften der BV Dresden in und um die Bezirkshauptstadt14 – wurde den ideologieimmanenten Notwendigkeiten und Bedürfnissen immer wieder angepasst und somit baulich erweitert. Bauwerke übermitteln Gestaltungsabsichten, Funktionsbedürfnisse, zeitgenössische Ästhetik. In ihnen, so die Überlegung, drücken sich die Vorstellungen der Menschen aus, welche sie planten, schufen und letztlich nutzten.15 Die strukturelle und topographische Entwicklung der BV sowie deren Mitarbeiter stehen folglich in einer interdependenten Beziehung zueinander. Aus diesem Ansatz heraus leitet sich die untersuchungsleitende Forschungsfrage ab: Wie entwickelte sich die BV Dresden auf den Ebenen Struktur – Raum – Mensch im Zeitraum von 1950 bis 1989 und in welcher Weise prägten diese Ebenen schließlich den Lebensalltag und die Mitarbeiter selbst? Attestationsblatt aus der Kaderakte von Kurt Opitz, November 1952 BArch, MfS, KS 25536 90

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