197 Thon Alfred Als Maler, Zeichner, Illustrator, Scherenschnitt- und Papierkünstler illustrierte Alfred Thon diverse literarische Werke, u.a. die 1919 im Juncker-Verlag Berlin erschienenen Gesammelten Märchen von Hans Christian Andersen.1 Thon besuchte ein Gymnasium in Berlin-Wilmersdorf und studierte anschließend an der Staatlichen Kunstschule in Berlin, wo er die Zeichenlehrerprüfung für höhere Schulen ablegte. Zudem besuchte er kunstgeschichtliche Vorlesungen an der Universität und Akademie für Bildende Künste in Berlin. Von 1926 bis 1929 arbeitete er als Studienrat an einem Berliner Gymnasium und nahm anschließend bis 1932 eine Stelle an der Pädagogischen Akademie in Erfurt an. Von 1932 bis 1934 war er als Professor an der Pädagogischen Akademie in Frankfurt am Main und anschließend als Professor für Bildende Kunst an der Pädagogischen Akademie Weilburg tätig. Eine Versetzung während des Zweiten Weltkriegs führte ihn 1940 nach Braunschweig, wo er bis zum Kriegsende an der BernhardRust-Hochschule für Lehrerbildung für das Fach Kunsterziehung zuständig war. Nach dem Krieg war er Professor an der neugegründeten Kant-Hochschule in Braunschweig; bis 1951 für Kunstwissenschaft, anschließend bis 1952 für Kunsterziehung. Neben seinen literarischen Illustrationen malte und zeichnete er landschaftliche Sujets, Architekturen und Interieurs. Thon, Anhänger der Wandervogelbewegung, gestaltete aber auch eine mit 20 Farbdrucken nach Aquarellen angefertigte Veröffentlichung über die Heime der Hitler-Jugend, die von der Reichsjugendführung der NSDAP herausgegeben wurde.2 9. 5. 1886 / BRESLAU – 30. 1. 1952 / BRAUNSCHWEIG Alfred Thon in seinem Atelier in der Pädagogischen Hochschule Braunschweig
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