Leseprobe

31 mungsbilder Mediz-Pelikans wurden auf der Deutschen Kunstausstellung 1899 in Dresden gezeigt (Kat.-Nr. 375–380), darunter »Meeresbrandung«, »Meeresstille«, »Meeresdämmerung« und »Landschaft, Pinien«. Auch in der »Sonder-Ausstellung Emilie Pelikan-Mediz«, die im April 1904 vom Kunstsalon Emil Richter veranstaltet wurde,6 dominierten unter den 73 versammelten Werken die Landschaften. Trotz ausgewiesener Qualität ihrer Porträtkunst hatte die Malerin zudem für das Plakat zu dieser Schau – einer der wenigen monografischen Ausstellungen einer Künstlerin zu jener Zeit in Dresden – ein ebenso schlichtes wie eindrückliches, parallel zueinander gestelltes Orangenbaumpaar als Motiv gewählt. AD 1 Ludwig Hevesi: Karl Mediz – Emilie Pelikan, in: Zeitschrift für bildende Kunst 38 (1903), N. F.14, S. 207–214, hier S. 207. 2 Vgl. ausführlicher Olaf Simon/Andreas Dehmer: Zwei Seiten einer Medaille. Zu Emilie Mediz-Pelikan, Karl Mediz und der Geschichte ihres künstlerischen Nachlasses, in: Von Medaillen, Münzen und Moneten. Dresdener Kunstblätter 66, 3 (2022), S. 44–51. 3 Die Kunst für Alle 18, Heft 14 (15. 4.1903), S. 342. 4 Im Zuge der Sanierung des Saales wurde das Wandbild entfernt. Einige Fragmente sind im Landesamt für Denkmalpflege Sachsen eingelagert. Freundliche Mitteilung von Maria Körber und Torsten Nimoth, 16. 4. 2024. 5 Hirsch 1905, S. 35, über das Wandgemälde »für die Heilanstalt ›Weißer Hirsch‹ [sic!] bei Dresden […]. Im Vordergrund des Bildes steigt ein schmales Stück steilen Ufers an, auf dem ein halbes Dutzend schlanker Pinien ihre schmalen Stämme in parallelen Linien erheben. Die Kronen der Bäume vereinigen sich nach oben und bilden in ihrer bogenförmigen Abgrenzung den oberen Rahmen des Bildes. Unter diesem dichten, in sattem Grün glänzenden Laubdach schweift der Blick über einen sonnenbeschienenen blauen Golf mit weißschimmernden, wie Möwen in der Ferne verschwindenden Segelbooten; duftige, in blaue und violette Tinten getauchte Berge begrenzen in schöner Linie die weite Bucht, über der sich der ewig heitere Himmel wölbt.« In sehr ähnlichem Wortlaut dazu bereits Die Kunst für Alle, Jg.15, Heft 7 (1.1.1900), S.164 (mit Abbildung). 6 Katalog digital abrufbar: https://digital.slub-dresden.de/werkan sicht/dlf/607060/1 (2. 2. 2024). Emilie Mediz-Pelikan »Plakat E. Pelikan-Mediz, Sonder-Ausstellung 1904« Farblithografie, 640 × 450 mm (Blatt) Kupferstich-Kabinett, Inv.-Nr. A 2021-100

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