Leseprobe

30 Künstlerinnen und Künstler – hier erscheint sie als poetisierter Ort der Stille in atmosphärischen Farbabstufungen und ornamentaler Komposition. Etwa zur selben Zeit hatte die Malerin in Dresden den Auftrag erhalten, für den Speise- und Ballsaal im Sanatorium des Arztes Dr. Heinrich Lahmann, Bad Weißer Hirsch, ein großes Wandbild zu gestalten. Sein Inhalt, der stilisierte Blick von einer Hochküste durch einzelne Pinienstämme hindurch auf das weite Meer, entsprach offenbar Lahmanns Auffassung und Lehre, dass in der Natur die größte Heilkraft liege.4 Das ursprünglich auf Leinwand ausgeführte Gemälde (verloren), »dessen koloristische Feinheiten und harmonische Gesamtwirkung die ruhige Heiterkeit der sonnigen, südlichen Landschaft in wunderbarer Weise zum Ausdruck bringen«,5 entstand im Sommer 1899. Ähnlich symbolisch aufgeladene StimRaumaufnahme des Speise- und Ballsaals von Dr. Lahmanns Sanatorium, Dresden- Bad Weißer Hirsch, 1907; an der Stirnseite das Wandbild von Emilie Mediz-Pelikan

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