Leseprobe

264 265 Sie ist präsent in Denkmälern und Straßennamen, in Ausstellungen, in der Literatur und in der medialen Verbreitung durch Film oder Fotografie. Einen zentralen öffentlichen Ort der Erinnerung an Flucht und Vertreibung zu errichten, war in Deutschland lange Zeit ein geschichtspolitisch umstrittenes Unternehmen. Es fand seinen Abschluss im Juni 2021 mit der Eröffnung des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Ein Teil der Ständigen Ausstellung setzt sich mit der Erinnerung an Flucht und Vertreibung auseinander und zeigt, wie offizielles Gedenken praktiziert wird, wie die Erinnerungspraxis innerhalb von Gruppen funktioniert und wie persönliche Geschichten und Erfahrungen in den Familien weitergegeben werden. Die Erinnerung an die deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg gehört zum kulturellen Gedächtnis der Deutschen. < BLICK IN DIE VITRINE Historische Alltagsobjekte aus der aufgelösten Altvater-Heimatstube (Sudetenland, heute Tschechien) in Gärtringen, Baden-Württemberg.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1