52 53 gen Fällen geplant. Doch das Echo in der Bevölkerung war so groß, dass das Programm 138 Tage lang ausgestrahlt wurde. Über 10 000 Menschen fanden über das Fernsehen ihre Angehörigen wieder. Die UNESCO erklärte die Dokumentensammlung und die Filmaufnahmen der TV-Sendung 2015 zum Weltdokumentenerbe. Oft überqueren Menschen auf ihrer Flucht keine Staatsgrenzen, sondern suchen zunächst Schutz und Sicherheit im eigenen Land. Sie hoffen, bald wieder nach Hause zurückkehren zu können. Weltweit gesehen stellen sie die größte Gruppe von Flüchtlingen überhaupt. Laut UNHCR, dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, waren Ende des Jahres 2022 mehr als 62 Millionen Menschen in 35 Ländern Binnenvertriebene. Neben Kolumbien und Syrien gehörte die Ukraine zu den Ländern mit den meisten innerhalb des Lands vertriebenen Personen. Russland annektierte bereits 2014 die Halbinsel Krim und unterstützte separatistische Gruppen im Osten der Ukraine, die gewaltsam die Unabhängigkeit der Regionen Donezk und Luhansk erreichen wollten. Diese Ereignisse zwangen Millionen von Menschen zur Flucht KARTEIKARTE ZUR SUCHE NACH VERMISSTEN ANGEHÖRIGEN Seoul/Südkorea, 1983 Während der Sendung hielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Karteikarten hoch. Die Nummer links oben kennzeichnete einen bestimmten Fall, darunter war eine Kontakttelefonnummer angegeben. AUSSCHNITTE AUS DER SENDUNG AUF DER SUCHE NACH DEN VER- MISSTEN FAMILIENANGEHÖRIGEN zu der bis heute anhaltenden Teilung des Landes in Nord- und Südkorea. Der Koreakrieg und die Teilung des Landes trennten mehrere Millionen Menschen gewaltsam von ihren Familien. Kontakt zu Angehörigen im jeweils anderen Teil der Halbinsel war enorm schwierig oder bestand überhaupt nicht. 30 Jahre nach dem Waffenstillstand zeigte 1983 die südkoreanische TV-Sendung Auf der Suche nach den vermissten Familienangehörigen, dass viele Menschen in Südkorea immer noch nach Verwandten suchten. Zuerst war nur eine zweistündige Sendung mit weniSCAN ME
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