148 Der Plauensche Grund und Tharandt Meyers Reisebücher (Dresden), 1902: »In den Plauenschen Grund, den untern Teil des Thals der aus dem Erzgebirge kommenden Weißeritz, die vor dem Eintritt in das Elbthal ein gewaltiges Syenit- und Porphyrmassiv zu durchbrechen hatte. Im vorigen Jahrhundert galt der Grund in Dresden beinahe als der Inbegriff aller landschaftlichen Schönheit; in neuerer Zeit hat er durch Anlegung der Eisenbahn, durch Steinbrüche und die Umwandlung der frühern Der Plauensche Grund um 1820, vereinfachte Darstellung, einschließlich der 1855 gebauten Eisenbahnlinie idyllischen Mühlen in große gewerbliche Anlagen sehr gelitten; immerhin ist sein Besuch auch jetzt noch lohnend.«37 Der Plauensche Grund war eine der Lieblingslandschaften der Dresdner Künstler. Zwischen 1770 und 1830 sollen mehr als tausend Kunstblätter von diesem Tal entstanden sein. Der Bogen spannt sich von Johann Alexander Thiele bis hin zu Adrian Ludwig Richter. Selbst Anton Graff, der berühmte Porträtmaler, hat Landschaften des Plauenschen Grundes gemalt. Die wild rauschende Weißeritz mit ihren Mühlen, die Felshänge, der markante Windberg oder die Tharandter Burgruine und die malerische Kirche auf demselben Felssporn boten Motive über Motive.
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