Leseprobe

Caspar David Friedrich-Weg in Krippen 111 Die vorderen Schrammsteine mit Meurerturm und Vorderem Torstein. her aus der Ferne gesehen und im Zusammenspiel mit dem Rosenberg gezeichnet. Friedrich war sicher auch zum Reinhardtsdorfer Wolfsberg hinaufgewandert. Vom Mittelhangweg aus mit prächtiger Sicht auf die gegenüberliegenden Schrammsteinwände zeichnete er vier markante Motive jenseits der Elbe 4 5 6 7 . Allerdings bot sich Friedrich eine völlig andere Situation als heute, denn in den ehemaligen Postelwitzer Steinbrüchen, auf die wir heute blicken, wurde damals aktiv geabeitet. Manch ein Felsturm, der einst noch stand, ist dem Steinbruchbetrieb zum Opfer gefallen. Friedrich ist bei der Auswahl seiner Motive in gewisser Weise rätselhaft. Am Weg und am Waldhang liegen Steine über Steine. Einige zeichnete er. Nicht aber die Felsgruppe der vorderen Schrammsteine mit Meurerturm und Vorderem Torstein, die sich so großartig über der Elbe auftürmen. Die freie Sicht von der Hochebene zwischen dem Rosenberg und dem fernen Lilienstein, den Zschirnsteinen und den Schrammsteinen ist schlicht überwältigend. Doch Friedrich richtete den Blick auf Felsen und Steine, die fast nebensächlich wirken. Betrachten wir heute diese Blätter, können wir nur staunend innehalten. Und er machte in diesen Krippener Monaten eine Fülle von Baumstudien: Fichten, Tannen, Kiefern 3 11 .

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