Zwischen dem Liebethaler Grund und Wehlen 29 Uttewalder Grund 1842 bereiste die englische Schriftstellerin Mary Shelley (1797–1851) die Sächsische Schweiz und besuchte die wichtigsten Punkte. Den besonderen Charakter des Uttewalder Grundes hat sie in ihrem Buch »Streifzüge durch Deutschland« treffend beschrieben: »Im allgemeinen scheinen die Berge sich über die Ebenen, wo die Menschen wohnen, zu erheben (wie es ja auch ist) und ihre mächtigen Häupter zum Himmel emporzustrecken. In Sachsen will es scheinen, als wären die Gipfel der Berge die äußere Peripherie der Erdkugel, durch die Kräfte des Wassers seltsam gespalten und abgetragen. Während wir unseren Weg durch den engen Hohlweg gingen, stiegen die Felsen rechts wie links lotrecht empor und schlossen uns mit Wänden ein. Die Klippen sind in tausend phantastische Gebilde gebrochen und zu zahllosen schroffen Säulen, Pfeilern und Gipfeln geformt, mit riesigen Höhlen, mächtigen Portalen und hochragenden Bogengängen; das Ganze mit Kiefern bedeckt, mit üppig wachsenden Büschen aller Art begrünt. Der Bach plätschert murmelnd in seinem felsigen Bett dahin. Der Pfad schlängelt sich an ihm entlang und steigt dabei über die Felsen auf und ab ... Verschiedene Hohlwege zweigen vom Hauptweg ab und werden zahlreich und verwickelt, vielgestaltig durch riesige, seltsam geformte Höhlen, manche zum Himmel geöffnet, manche dunkel und tief.«11 Im Uttewalder Grund.
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