Leseprobe

162 26 Handstein Matthias Scarwuth und Franz Xaver Glantz (zugeschrieben) Herrengrund (Špania Dolina) beziehungsweise Neusohl (Banská Bystrica), um 1740 Holz; Kupfer/Silber, getrieben, gegossen, teilweise vergoldet; Mineralien; Glas H. 37,3 cm, L. 40,9 cm, B. 30,9 cm Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Inv.-Nr. 1671 Der aus zahlreichen Mineralstufen (darunter Amethyst, Pyrit, Zinnobererz, Quarz, Galenit – bergmännisch Bleiglanz –, Kupferkies, Malachit, Flussspat, Schwerspat, Wismuterz und gediegenem Silber) zusammengesetzte Handstein weist zunächst einen über die Höhe der Glasgefäße hinaufreichenden Sockel auf. An mehreren Stellen sind Eingänge in die unterirdische Welt des Bergbaus auszumachen: zweimal in Gestalt eines Stollenmundloches in Frontalansicht, einmal in Gestalt einer »aufgeschnittenen« Strecke mit drei Türstockausbauten. Oberhalb eines Absatzes, auf dem die insgesamt sieben Betriebsgebäude des Montanwerkes stehen, entwickelt sich ein Berggipfel, der von einem mächtigen grünen Emailblock auf Kupfer abgeschlossen wird. Darauf ist eine silberne Bergknappenfigur befestigt, die über dem Haupt eine gravierte flache Glasschale trägt und den Handstein als Tafelaufsatz kenntlich macht. Literatur: Ausst.-Kat. Cappenberg 1990, S. 583–585, Nr. 244 h; Ausst.-Kat. Bochum 1997, S. 125–128, Nr. 10.

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