Einleitung In den Ateliers der traditionsreichen PorzellanManufaktur Meissen verwirklichten Helena Sekot, Philsoo Heo und David Torres ungewöhnliche Projekte. Das Arbeiten mit keramischen Werkstoffen war für die jungen Kunstschaffenden allerdings kein Neuland. In spezialisierten Studiengängen und freien Arbeiten hatten sie ihr Können bereits unter Beweis gestellt. Als Preisträger des Richard-Bampi-Wettbewerbs 2022 ergründeten sie beim anschließenden Atelieraufenthalt die Arbeitsweise der Meissener Manufaktur und nutzten deren Leistungsvermögen für sich. Der Keramiker Richard Bampi (1896 – 1965) stiftete seinen Nachlass zur Förderung junger Keramikerinnen und Keramiker. Damit investierte er in die Zukunft von Keramik als künstlerischem Werkstoff. Bampi zählt zur künstlerischen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts und war Gründungsmitglied der Gesellschaft der Keramikfreunde (GKf). Seit 1969 lobt die Gesellschaft im Sinne des Stifters alle drei bis fünf Jahre den Richard-Bampi-Preis aus. Prämiert wird die künstlerische Qualität keramischen Schaffens. Dazu zählen neben eigenständigen innovativen Ideen gestalterische Lösungen in keramischen Werkstoffen, die handwerklich und technisch überzeugend ausgeführt wurden. Ein solcher Preis fördert junge Kunstschaffende und öffnet ihnen Perspektiven. Der künstlerischen Keramik sichert er den Nachwuchs. 10
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