19 wohnte er als Untermieter im Haus Kügelgenstraße 2 in Loschwitz, das er 1920 erwarb.22 Durch die Ausstellungen der Dresdner Kunstgenossenschaft war er als Maler nicht unbekannt in der Stadt. Die Bekanntschaft mit ihm sollte sich für Irenas gesamtes Leben als äußerst folgenreich erweisen. Möglicherweise war es Hofmann-Juan, der sie an den Akademieprofessor Otto Gussmann empfohlen und überhaupt zu einer Bewerbung an der Kunstakademie angeregt hat. Ende September 1919, kurz nach ihrem neunzehnten Geburtstag, wurde die junge Malerin als eine der ersten drei Frauen an der Kunstakademie Dresden immatrikuliert.23 Noch in der Satzung der Akademie von 1915 war die Aufnahme weiblicher Studenten ausgeschlossen gewesen. Erst mit den Reformen nach dem Ende der sächsischen Monarchie wurde der betreffende Passus im Februar 1919 neu gefasst: »Damen werden grundsätzlich zugelassen.« Trotzdem war man zunächst noch bestrebt, »die Zahl der weiblichen Studierenden tunlichst zu be7 Irena und eine Freundin im Herbst 1916 in Dresden (im Hintergrund das Gebäude der Sächsischen Handelsbank am damaligen Johannesring)
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