114 Atelierhaus Gostritzer Straße Freie Akademie Kunst + Bau e.V. Der Verein gründete sich 2001 mit dem Anliegen, das Atelierhaus auf der Gostritzer Straße sowohl in seiner Funktion als Künstlerhaus zu erhalten als auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ursprünglich ließ es der Dresdner Bildhauer Edmund Moeller als großzügiges Wohn- und Atelierhaus errichten. Die finanziellen Mittel dafür stammen aus dem Preisgeld des von ihm entworfenen und 1929 eingeweihten Freiheitsdenkmals in Trujillo (Peru). Kurz nach dem Tod Moellers 1958 erwarb die Produktionsgenossenschaft der angewandten Künste Dresden das Grundstück. Die Mitglieder entwickelten ein Experimentierfeld für Gestaltungselemente wie Strukturwände und Formsteine und völlig eigenständige Spielplatzgeräte, die ihre Realisierung im Betonguss erfahren sollten. Besondere Bekanntheit erfuhren dabei die großen Rutschelefanten in Dresden und Leipzig. Die Pflege dieses Erbes, die einerseits in seiner Bewahrung und Tradierung besteht, andererseits seine wissenschaftliche Aufarbeitung beinhaltet, hat der Verein in aller Gewissenhaftigkeit übernommen. Um auch die Lebendigkeit des Hauses zu erhalten, organisiert er zahlreiche Atelierausstellungen und in den Sommermonaten verschiedene Lesungen, Konzerte und Gesprächsrunden, die in dem liebevoll angelegten Blumengarten stattfinden. Damit wird das Objekt Zentrum gesellschaftlichen Austauschs und stadtteilübergreifender Kommunikation. Des Weiteren engagiert sich der Verein intensiv für die Vermittlung von Kunst im öffentlichen Raum. Dazu werden Rundgänge und Führungen innerhalb der Stadt organisiert, die den Reichtum der Kleindenkmale aufzeigen und schlussendlich das Auge schärfen für das architekturbezogene Detail. Auf dem Gruppenfoto haben sich die Akteure diffus im Garten aufgestellt. Inmitten der frühsommerlichen Blüte des Parks wirkt jede Person individualistisch und eigenständig, ohne dabei jedoch das gemeinschaftliche Anliegen aus den Augen zu verlieren.
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