Leseprobe

9 783954 987016 Vor 150 Jahren rumpelte die erste Pferdebahn von Dresden ins Fischerdörfchen Blasewitz. Die Strecke bildete die Keimzelle für ein umfangreiches Netz von heute über 130 Kilometern Länge. Anders als es die Vordenker »autogerechter Städte« vorhersahen, erfreut sich die Straßenbahn größerer Beliebtheit denn je. Dabei hat sie auch Narben davongetragen, Rückschläge hinnehmen müssen und war doch rastlos im Einsatz. Seit 1872 ist der Öffentliche Personennahverkehr Motor nachhaltiger Mobilität und treibt die urbane Geschichte und Entwicklung an. Von der Industrialisierung bis in die Zukunft prägen traditionelle und neue Verkehrsmittel unübersehbar das wandelbare Stadtgesicht. Ihr summender Betrieb befördert die Entwicklung neuer Wohn- und Industrieviertel ebenso wie die Demokratisierung einer Bewegungsfreiheit, die sich zuerst nur Gutverdienende leisten konnten. Zugleich sind die Dresdner Verkehrsbetriebe ein bedeutender Arbeitgeber. Doch welche Strecke muss zurückgelegt werden vom Hufschmied zum Softwareingenieur, der Ampeln mit Bordrechnern kommunizieren lässt? Wie garantiert man öffentliche Mobilität auf von unterschiedlichsten Ansprüchen umkämpften Straßen – und sorgt dennoch für einen Mehrwert an Lebensqualität? Die Antworten auf diese Fragen werden begreiflich in kleinen und großen Geschichten, Biografien, Träumen, Visionen. Ein Porträt von Generationen, die sich voller Herzblut für Mobilität und Moderne engagieren.

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