136 Die DVB beliefern VW Für die Gläserne Fabrik der Volkswagen AG bauen die DVB Gleisanbindungen für die Güterstraßenbahn CarGoTram. Sie transportiert zwischen dem Logistikzentrum am Bahnhof Friedrichstadt und der Gläsernen Manufaktur Bauteile für Pkw. Damit werden täglich rund 65 Lkw-Fahrten durch Dresden ersetzt. Von der Straße auf die Schiene Seit dem 1. März 2001 rollt die erste Güterstraßenbahn des 21. Jahrhunderts durch Dresden. Die Route der blauen CarGoTram führt vom Logistikzentrum des VW Konzerns im ehemaligen Ausbesserungswerk der Reichsbahn in Dresden-Friedrichstadt über den Postplatz, um dann ihr Ziel, die Gläserne Manufaktur, zu erreichen. Sieben schmale Jahre Mit Beginn der 2000er Jahre sind sämtliche Möglichkeiten der wirtschaftlichen Konsolidierung ausgeschöpft. Um die nötige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, bedarf es strikterer Maßnahmen. Die städtische Kassenlage ist extrem angespannt, die DVB muss weiter sparen. Zudem verfolgt die EU das Ziel, auch den ÖPNV-Markt für den Wettbewerb zu öffnen. 2004 steht die erneute Vergabe der Konzessionen für die Dresdner Straßenbahn- und Buslinien an. Würden sich die DVB hier einem Ausschreibungs- oder Genehmigungswettbewerb stellen müssen? Gegen Überlegungen, mehrere rechtlich eigenständige Tochtergesellschaften aus der DVB auszugründen, setzt sich die Arbeitnehmervertretung erfolgreich zur Wehr. Das Unternehmen soll in seiner Gesamtheit erhalten bleiben. Im Juli 2000 beschließen die Aufsichtsräte einstimmig ein Restrukturierungskonzept. Demnach wird mit Beginn des Jahres 2001 eine Centerstruktur eingeführt, von der man sich eine höhere Kostentransparenz, Flexibilität und Produktivität verspricht. Außerdem gibt es eine Vereinbarung über das Einfrieren der Löhne und Gehälter auf dem Stand vom 31. Dezember 2000. Gleichzeitig wird die wöchentliche Arbeitszeit ohne Lohnausgleich schrittweise von 38 auf 40 Stunden angehoben und ein Urlaubstag fällt weg. So leisten die Beschäftigten ihren Beitrag zur Existenzsicherung des Unternehmens, der bis heute schmerzlich im kollektiven Gedächtnis der DVB-Belegschaft verankert ist. Als Mitglied der Tarifkommission auf Seiten der Gewerkschaft ver.di muss Betriebsrat Lothar Eichner Anfang der 2000er Entscheidungen mittragen, die nicht leicht sind.
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