Leseprobe

4 VORWORT 150 Jahre Straßenbahn in Dresden – einer bewegenden Kraft auf der Spur Wie viele Kilometer liegen zwischen einer Striegelbürste für Pferde und einem Smartphone? Wie viele Generationen liegen zwischen einem Hufschmied und einem Softwareingenieur, dessen programmierter Algorithmus Mobilitätsangebote nach tatsächlichem Bedarf in Echtzeit optimiert? Wie rückt man Dörfer und kleine Orte an eine große Stadt heran, ohne sie zu verschieben? Die Antworten können kaum in Zahlen gegeben werden. Doch sind sie erzählbar in großen und kleinen Ereignissen, menschlichen Biografien, Anekdoten und Erlebnissen. Die Dresdner Verkehrsbetriebe laden Sie ein zu einer Reise durch die Geschichte des Engagements und der Leidenschaft von Menschen für Mobilität und Moderne. 150 Jahre Mobilität Anlass ist ein Jubiläum der Dresdner Straßenbahn. 150 Jahre ist es her. Am 26. September 1872 striegelte ein Stallbursche um 5 Uhr in der Frühe seine beiden Haflinger mit der Bürste für ihre erste Linienfahrt mit der Pferdebahn, die zwischen Blasewitz und Plauen eröffnet und als sogenannte Continental-Pferde-Eisenbahn bezeichnet wurde. Von nun an hatte die Stadt Dresden einen ersten öffentlichen Personennahverkehr, dessen Spuren zwar noch gelegentlich von dampfenden Pferdeäpfeln und einem Wiehern markiert wurden, aber trotzdem einen ersten großen Schritt wagte in Richtung einer neuen Moderne des Personentransports. Heute sind es – gleichwohl nach viel menschlicher Vorarbeit – ein paar Klicks am Computer, und ein Verkehrsmodell hilft beim Planen neuer Streckenführungen. Wie ist so etwas möglich? Fünf Generationen Dieses Buch möchte Geschichte erzählen und Geschichten. Die Verkehrsbetriebe sind seit 150 Jahren eine treibende Kraft für die Mobilität in Dresden – und eine Gemeinschaft für Generationen von Mitarbeitenden, die in guten und in schwierigen Zeiten dafür sorgen, dass der Betrieb am Laufen bleibt, sich weiterentwickelt und Impulse in die Stadt hinein setzt. Menschen mit Spezialwissen. Menschen, die im Alltag Heldenhaftes leisten. Menschen, die improvisieren können. Menschen, die strategisch denken und handeln. Menschen, die sich um andere kümmern. Menschen, die bahnbrechende Erfindungen machen. Dass der Dresdner Nahverkehr heute über Deutschland hinaus großes Ansehen genießt, verdanken wir ihnen, ihrem Wissen, ihrem Können und ihrem Engagement. Tauchen Sie ein in eine Erzählung über Leidenschaft für die Mobilität in Dresden. Der Kutscher Johann Korf, der Ihnen in den Folgekapiteln mit seiner Familie begegnet, ist zwar eine fiktive Person, die es so oder ähnlich aber hundertfach gegeben hat.

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