113 In den Wendejahren 1989/90 kann die Streifenkarte mit sechs Fahrten für eine Mark noch von den Fahrgästen gekauft werden. Ab März 1991 werden neue Tarife eingeführt. Coffee to go Das wiederauffüllbare Kaffeeset für Fahrerinnen und Fahrer aus der DDR-Zeit ist auch in den 1990ern noch rege in Gebrauch. Auf dem Kasten ist vermerkt, zu welchem Betriebshof er gehört – in diesem Fall zu Mickten. Neben Kaffeekanne und -tasse enthält er vier Stück Zucker und ein Tablettenröhrchen mit Sahne – bemessen für genau zwei Tassenfüllungen. »Im Fahrdienst haben wir vorher auf dem Betriebshof angerufen und Kaffee bestellt. Eine Kanne kostete eine Mark – ein kleines Nebengeschäft für den Rangierdienst oder die Einsatzleiter, die das Kaffeekochen mit übernahmen. In Tolkewitz ging das über die kleine Kantine, die meine Mutter betrieb. Kaffeeschleusen wie ich hatten immer zwei Kästen in Gebrauch.« Jörg Pintér
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