Leseprobe

7.2 Die Marienkirche, eine typische Wallfahrtskirche? 71 309  In anderen Sprachen gibt es keinen vergleichbaren Begriff. Im Französischen, Italienischen, Spanischen und Englischen ist allein die Ableitung des lateinischen Begriffs peregrinatio vorzufinden . 310  Siehe Dünninger 1995, S. 272‒276, auch S. 13. 311  Siehe ebda., S. 274, auch S. 13. Seine Definition lautet: »Wall- fahrten sind außerliturgische, gemeinschaftliche und daher in der Regel prozessionsweise, in regelmäßigen Zeitabständen (meist alljähr- lich zu einem bestimmten Termin) unternommene Bitt- oder Buß- gänge, zu bestimmten Gnadenstätten; sie unterscheiden sich äußer- lich von den gewöhnlichen liturgischen supplicationes durch die Termine und die meist freiere Form, von den außergewöhnlichen liturgischen Bittgängen ebenfalls durch die meist freiere Form und ihre periodische Wiederholung, von beiden durch ihre nicht von der Liturgie ausgehenden Initiative und die von der Tradition festgelegten kirchlichen Zielpunkte, Wallfahrtsstätten genannt« (Dünninger 1995, S. 31). 312 Wie beispielsweise Winzer im Elsass, die, um Schutz vor Hagel zu erbitten, regelmäßig zu einer Wallfahrtskirche im Elsass wander- ten. Siehe Rapp 1992, S. 133. Abb. 65: Brandenburg an der Havel, Hochchor des Doms St. Peter und Paul, Bauzeit der Krypta vermutlich 1. Hälfte 13. Jahrhundert, Foto: Marcus Cante (2017).

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