Leseprobe

»Architektur ist erstarrte Musik« – diese von Johann Wolfgang von Goethe formulierte Sicht auf das Bauen kann bildhaft auch auf das Lebenswerk des Architekten Manfred Zumpe (* 1930) übertragen werden. Dem ab Mitte der 1950er Jahre von Typenprojektierung gepräg- ten Baugeschehen der DDR wirkte er mit neuen Ideen entgegen und verlieh seinen Bau- werken mit Rhythmisierung und der Variation eines Gestaltungsthemas eine vielfältige, musisch anmutende Qualität. International bekannt wurde er mit seinen stadtbildprägenden Hochhäusern in Berlin-Ost, der Entwicklung des Zwölfeckhauses und seinen Forschungen zummodernen Wohnen. Nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung von den strikten baupolitischen Zwängen befreit, realisierte er als freiberuflicher Architekt zahlreiche indi­ viduell entworfene Mehrfamilienhäuser und öffentliche Bauten. Parallel dazu lehrte er als Honorarprofessor für das Entwerfen von Wohnbauten an der TU Dresden. Nach der Übernahme seines Vorlasses widmet ihm die Stiftung Sächsischer Architekten die Ausstellung »Manfred Zumpe. Der Klang von Architektur« im Haus der Architekten in Dresden und diesen Band in der stiftungseigenen Schriftenreihe »Beiträge zur Architektur«. SAND ST E I N 9 783954 985739

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