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E R N S T B A R L A C H H A U S SANDST E I N Ein Maler, der um 1920 ein fulminantes Œuvre schafft, als Hoffnungsträger gefeiert wird, seine Künstlerexistenz für Jahre gegen ein Leben als Straßenbahnschaffner ein tauscht und bis heute als Geheimtipp gilt: Der Hambur ger Carl Lohse (1895–1965) zählt zu den erstaunlichsten Querköpfen in der Kunst der Moderne. Nach früher Förderung durch den Hamburger Kunsthallen direktor Alfred Lichtwark, nach Studium, Kriegsdienst und Gefangenschaft geht Carl Lohse im Oktober 1919 nach Bischofswerda bei Dresden und erlebt einen wahren Schaffensrausch: Bis April 1921 entstehen rund 130 Ge mälde, dazu Gipsplastiken und Zeichnungen. Rasant dringt der junge Expressionist zu bemerkenswer ter Eigenständigkeit vor. Er malt virtuos, vehement und mit koloristischem Wagemut. Ungestüm experimentiert er mit unterschiedlichen Bildsprachen – und erreicht Wegwei sendes. Kritiker sind begeistert, doch Lohse bricht radikal mit der Kunst. Die furiose Werkgruppe von 1919/21 bleibt ein faszinierender Solitär. Dieser Band vereint mehr als fünfzig Hauptwerke von Carl Lohse aus bedeutenden öffentlichen und privaten Samm lungen. Er lädt zu einer außergewöhnlichen Entdeckung ein.
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