Katalog

Bürger – Stadt – Universität – Kirche 249 74 75 74  Kirchenrechnung mit Zeichnung der Marienkirche. 1600 Akte, 32,7 × 20 cm Frankfurt (Oder), KA FF, Liege-Nr. 305 (Konzept) Lit.: Andriessen 1918, S. 20, 23–26; Blumenthal 1926, S. 24 (Abb.); Reuß 1940, S. 33–35; Targiel 2005, S. 64, Abb. 18; Frankfurter Musikleben 2006, S. 81; Kemmether (im Druck) II Abgesehen von dem Einnahmenbuch von 1507 bis 1574 (Kat.-Nr. 29) sind die Frankfurter Kirchenrechnungen – mit Lücken – ab 1580 überliefert. Die beiden von der Stadt bestellten Kirchenväter (Kirchenvorsteher), einer aus dem Rat und einer aus der Bürgerschaft, führten die Kirchenfinan- zen und erstellten das Konzept für die Einnahmen und Aus- gaben. Dieses schrieb dann wahrscheinlich der Stadtschrei- ber ins Reine. Einzelne Jahresrechnungen waren für die Kir- che bestimmt (heute KA FF), während die großen Rechnungs- bücher, die zumTeil mehrere Jahrzehnte umfassten, beim Rat hinterlegt wurden (heute STA FF). Die Kirchenväter, von denen zumindest der Schriftführer am Anfang der Rechnung genannt wird, waren angesehene Bür- ger der Stadt, darunter auch ehem. Bürgermeister. Sie waren bereits im Spätmittelalter nicht dem Pfarrer, sondern dem Rat verantwortlich, wenn auch der Pfarrer nach der Reforma- tion bei der Rechnungslegung, die um den Sonntag Judika erfolgte, nachweisbar zugegen war. Das Titelblatt des von Friedrich Schaum erstellten Konzepts der Jahresrechnung von 1600, von welcher selbst noch zwei Exemplare vorhanden sind (Kat.-Nr. 125), zeigt eine Zeich- nung mit einer in die Fläche geklappten Seitenansicht der Marienkirche – wahrscheinlich eine seitenverkehrte Abbil- dung der Südseite –, auf der auch die Westfassade erkenn- bar ist. Zwischen den noch vollständig erhaltenen Türmen befindet sich eine Brücke, die auch im Zusammenhang mit Baumaßnahmen in den Kirchenrechnungen bezeugt ist. GK 75  Kirchentruhe, sogenannter Tetzelkasten. Um 1573 Holz, Eisenbeschläge, 57 × 106 × 54 cm Frankfurt (Oder), Ev. Kirchengemeinde Frankfurt (Oder) – Lebus, Inv.-Nr. 41/050_0112; St. Gertraud, bis 1945 St. Marien Lit.: Spieker 1835, S. 200 f.; Breiter 1932, S. 13; Denkmal­ topographie 2002, S. 93

RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1