Zwischen Zunft und Fabrik

Zur Chemnitzer Gewerbegeschichte 1763–1799

 
Herausgeber: Kunstsammlungen Chemnitz, Schloßbergmuseum; Uwe Fiedler; Stefan Thiele; Hendrik Thoß; Florence Thurmes
180 Seiten, 155 meist farbige Abb.
30 x 24 cm, Festeinband
Erscheinungsdatum 16.11.2024
ISBN 978-3-95498-849-5
38,00
Kurz nach Ende des Sieben­jährigen Krieges (1756–1763) gelang der Wieder­aufbau Sachsens zu einem führenden deutschen Wirtschafts­standort. Dieser als »Rétablissement« bezeichnete Prozess ließ eine vielfältige Wirtschafts­landschaft entstehen. Die mittel­alter­lichen Hand­werker-Zünfte erlebten eine Renaissance. Privates Unter­nehmer­tum gewann an Bedeutung, inter­nationales Finanz­kapital und Know-how flossen in die Wirtschaft im Chemnitzer Raum ein. (De)zentralisierte Manufakturen wurden zu wichtigen Meilen­steinen auf dem Weg zur Gründung erster Fabriken. Das Stadtbild und die Mentalität der Menschen erfuhren einen tiefen Wandel. Eine Vielzahl von Repräsen­tations- und Ritual­gegen­ständen verdeutlicht die Dominanz der Zünfte zu dieser Zeit. Sensationelle Maschinen, die noch in den 1770er Jahren in Chemnitz entstanden sind, und Kleider sowie filigrane Druckmodeln zeigen, dass sich die Menschen den Heraus­forde­rungen erfolg­reich gestellt und die hand­werk­liche Produktion auf ein neues Niveau gehoben haben.