Dieses Buch unternimmt Streifzüge in die Grenzräume und Bruchzonen der deutsch-polnisch-jüdischen Verflechtungsgeschichte. Im Fokus des reichlich illustrierten Bandes stehen Postkarten und Pressekarikaturen zwischen 1890 und 1920. Der Blick richtet sich auf das Dreikaisereck, an dem das Deutsche Reich, das Habsburger Imperium und das Russländische Reich aneinandergrenzten und Begegnungen zwischen Deutschen, Polen und Juden auf Bildpostkarten inszeniert wurden. Die Reise geht weiter ins habsburgische Kronland Galizien, wo die Massenmedien die schwierigen und ungleichen polnisch-jüdischen Beziehungen visuell erzählten. Schließlich wird der Einsatz von Bildern im Moment der antagonistisch-nationalistischen Konfliktzuspitzung zwischen Deutschland und Polen nach dem Ersten Weltkrieg in Oberschlesien untersucht. Es entfaltet sich eine visuelle Geschichte zwischen Begegnungen und Bilderkämpfen.