Die Malerin Dora Hitz (1853–1924) brachte die Moderne nach Berlin. Zusammen mit Max Liebermann zählte sie zu der künstlerischen Avantgarde der Vereinigung der XI und war 1899 Gründungsmitglied der Berliner Secession. Von München ging sie als Hofmalerin an den Königshof nach Bukarest. Es folgten inspirierende Jahre in Paris, anschließend ließ sie sich im kaiserlichen Berlin nieder.
Das Buch untersucht, inwiefern sie »um das Neue« kämpfte und was an ihren Werken bereits 1925 als »das Alte« charakterisiert werden konnte. Trotz der Herausforderungen ihrer Zeit, in der Frauen der Zugang zu Kunstakademien noch verwehrt blieb, gelang es ihr, sich einen Namen zu machen, Erfolg in Ausstellungen zu erzielen und Beachtung in der Kunstkritik zu finden. Hitz, zeitlebens alleinstehend, führte eine eigene Malschule am Lützowplatz in Berlin und war auf den Verkauf ihrer Bilder angewiesen.
Zum 100. Todestag erscheint diese Publikation als Gemeinschaftsprojekt der Liebermann-Villa am Wannsee, der Humboldt-Universität zu Berlin und des Bröhan Museums, um das Leben und Werk der Künstlerin genauer in Augenschein zu nehmen.