Knochen, Holz und Weißes Gold

In den Ateliers der traditions­reichen Porzellan-Manufaktur Meissen verwirklichten Helena Sekot, Philsoo Heo und David Torres ungewöhnliche Projekte. Das Arbeiten mit keramischen Werk­stoffen war für die jungen Kunst­schaffenden kein Neuland. In spezialisierten Studien­gängen und freien Arbeiten hatten sie ihr Können bereits unter Beweis gestellt. Als Preis­trägerin und Preisträger des Richard-Bampi-Wettbewerbs 2022 ergründeten sie beim anschließenden Atelier­aufenthalt die Arbeits­weise der Meissener Manufaktur und nutzten deren Leistungs­vermögen für sich.
Helena Sekot gewann den Preis für ihre konsequente Handschrift bei großer gestalte­rischer Varianz sowie ihre innovative, technisch höchst anspruchs­volle Verbindung von Glas und Keramik. Philsoo Heo wurde für seine Wand­arbeiten, in denen er mittels Keramik das Verhältnis zwischen Skulptur und Malerei befragt und zu versöhnen versucht, ausgezeichnet. David Torres erhielt den Preis für seine virtuose Beherrschung eines breiten Spektrums keramischer Techniken, mit denen er in seinen Arbeiten Aspekte der Dynamik unserer modernen Welt darstellt.