Maren Röger

Karten in die Moderne

Eine visuelle Geschichte des multiethnischen Grenzlandes Bukowina 1895–1918. Visuelle Geschichtskultur 20

 
Herausgeber: Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa
200 Seiten, 123 meist farbige Abb.
27 x 21 cm, Festeinband
Erscheinungsdatum 25.8.2023
ISBN 978-3-95498-690-3
39,90
Bukowina und Czernowitz – diese Bezeich­nungen haben heute für viele einen mystischen Klang. Vor allem das litera­rische Schaffen aus der Region, heute Teil der Ukraine und Rumäniens, verbunden mit großen Namen wie Rose Ausländer und Paul Celan, ist in der Öffent­lichkeit präsent. Doch war das Habsburger Kronland ein Ort der Wider­sprüche. Ein Ort der Hochkultur und zugleich das Armen­haus der Monarchie. Ein ungewöhn­lich multi­ethnischer Ort, an dem Ausgleich lange funktionierte und doch Nationa­listen und Anti­semiten ihre diskursive Dominanz entfalteten.
Maren Röger rückt ein unschein­bares Medium in den Fokus, das um die Wende des 19. zum 20. Jahr­hundert die Aneignung von Welt veränderte: die illu­strierte Ansichts­karte. Wie insze­nierten bukowi­nische Akteure selbst das Kronland, welche Konflikte gab es, und wie reagierten Käuferinnen und Käufer auf die Abbilder? Auf welche Weise wurden ethnische Gruppen visuell normalisiert, wie wurden andere exotisiert und abgewertet?

Pressestimmen
»vorbildlich edierte und auch optisch ansprechende Monografie«, »kann […] jedem/jeder aller­wärmstens empfohlen werden, der/die sich darauf einlassen möchte, die ausgehende Donau­monarchie mit einem durch wunderbare Postkarten illustrierten Blick von dessen Ostrand aus zu erleben und zu begreifen« – Heinrich Pfandl, Spiegelungen – Zeitschrift für deutsche Kultur und Geschichte Südost­europas