Voice without Breath ist das begleitende Künstlerbuch zu einer Reihe von Kunstwerken, in denen Christian Kosmas Mayer die uralte menschliche Sehnsucht nach Unsterblichkeit im Kontext moderner technologischer Entwicklungen in Biotechnologie und Künstlicher Intelligenz erforscht. Im Mittelpunkt steht die Klanginstallation Maa Kheru, die ausgehend von einem menschlichen Körper aus dem 1. Jahrtausend v.Chr. eine synthetische Stimme erschafft.
Eine umfassende Dokumentation der im Schaufler Lab@TU Dresden entstandenen Arbeiten wird durch drei Essays ergänzt, die unterschiedliche Facetten von Mayers künstlerischer Praxis beleuchten. Rosi Braidotti untersucht, wie Mayers Kunst die Zyklen von Leben und Tod, die Handlungsmacht materieller Dinge und die Abhängigkeiten zwischen Spezies im Sinne eines »elementaren Materialismus« reflektiert. Michael Klipphahn-Karge analysiert die philosophischen Dimensionen von Mayers Praxis und zeigt, wie traditionelle Dichotomien durch die Perspektiven des neuen Materialismus und Animismus neu gedacht werden. Abou Farman wählt einen radikalen Ansatz, indem er bewusst darauf verzichtet, die Stimme von Maa Kheru mit seiner eigenen zu überlagern, um ihre Resonanz unmittelbar wirken zu lassen.