Dinge und Sexualitäten

Körperpraktiken im 20. und 21. Jahrhundert

 
Herausgeber: Susanne Roeßiger; Teresa Tammer; Katja Töpfer; Stiftung Deutsches Hygiene-Museum
248 Seiten, 103 meist farbige Abb.
24 x 17 cm, Broschur
Erscheinungsdatum 26.11.2021
ISBN 978-3-95498-636-1
24,00
Dinge und Sexualitäten sind insbesondere im 20. und 21. Jahr­hundert untrennbar miteinander verbunden – angefangen bei der Verhütung von Krank­heiten und Schwan­ger­schaften über die Ermög­lichung sexueller Inter­aktionen bis hin zur Stimulation. Doch welche konkreten Praktiken verbinden sich mit dem Gebrauch dieser Dinge, für welche Funktionen sind sie vorgesehen, und inwiefern werden sie von ihren Nutzer:innen letztlich doch eigensinnig angeeignet?
Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden verfügt über einen bedeutenden Bestand an Alltags­objekten, die mit Sexualität assoziiert werden können. Dieser wurde neu erschlossen, beforscht und erweitert und wird hier vorgestellt. Bestands­über­sichten verdeut­lichen die Vielfalt der mit Sexualität verbundenen Dinge in der Sammlung und legen dabei den Fokus auf Körper­praktiken und Gebrauchs­weisen. Auf Inter­views basierende Geschichten erzählen von den individuellen Beziehungen zwischen Menschen und Objekten. Und analy­sierende Beiträge zu Kondomen und Verhütungs­pillen mit ihren Beipack­zetteln, zu Scheiden­spül­apparaten, Vibrations­massage­geräten sowie Penis­ringen belegen darüber hinaus, welche Bedeutung Objekten in der Geschichte der Sexualitäten zukommt und dass der materiellen Kultur und nicht zuletzt den Museums­objekten ein enormes Forschungs­potenzial innewohnt.