Nähe und Distanz

Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg im Dialog

 
Herausgeber: Frédéric Bußmann; Brigitta Milde; Kunstsammlungen Chemnitz
176 Seiten, 153 farbige Abb.
31,5 x 24,5 cm, Festeinband
Erscheinungsdatum 29.8.2021
ISBN 978-3-95498-632-3
9,95
Die Beziehung zwischen Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg beruhte weniger auf ähnlichen künstle­rischen Auffassungen als vielmehr auf dem Agieren im selben kulturellen Milieu. Sie begegneten sich zum ersten Mal persönlich im Jahr 1961 in der Galerie Schüler in Berlin (West), obwohl sie keine 100 Kilometer voneinander entfernt in der ostdeutschen Provinz lebten. Die Werke beider Künstler entwickelten sich aus der intensiven Ausein­ander­setzung mit der Kunst der Klassischen Moderne sowie der inter­natio­nalen Nachkriegs­kunst und fielen damit aus dem Raster des normativen DDR-Realismus. Sowohl die Zeich­nungen und Grafiken von Altenbourg als auch die Sprach­blätter von Claus genossen früh inter­nationale Aufmerk­samkeit, die gleich­zeitig zu Repressionen in der DDR führte. Diese Gemeinsam­keiten stärkten das solidarische und wert­schätzende, wenn auch nicht immer unkritische Verhältnis beider Künstler zueinander.
Über mehr als 20 Jahre standen Carlfriedrich Claus und Gerhard Altenbourg in einem losen Briefwechsel, der in diesem Band zum ersten Mal vollständig, wissen­schaft­lich ediert und kommentiert vorliegt. Werke beider Künstler aus allen Schaffens­perioden unter­streichen ihre heraus­ragende Position in der Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahr­hunderts.