Wolfgang Oleschinski; Julia Spohr

Heute: Haus der Erziehung

Der Strafvollzug der DDR in Torgau 1950 bis 1990

 
Herausgeber: Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
212 Seiten, 209 Abb., farbig und sw
27 x 23 cm, Klappenbroschur
Erscheinungsdatum 15.3.2019
ISBN 978-3-95498-441-1
28,00
Über den Strafvollzug in DDR-Gefängnissen wurde in der SED-Diktatur nur hinter vorgehal­tener Hand gesprochen. Vor allem über die Rolle Torgaus als Standort von Gefäng­nissen und Lagern im 20. Jahrhundert wurde lange hinweg­gesehen. Erst nach 1989/90 drangen Informa­tionen über das Schicksal von Straf­gefan­genen in Torgau an die Öffent­lichkeit. Mit dem Band wird nun eine umfas­sende Geschichte der »Straf­vollzugs­einrichtung Torgau« des Ministe­riums des Innern vom Neubeginn 1950 bis zur Wieder­vereinigung 1990 vorgelegt.
Das abgeschot­tete Leben der Inhaf­tierten hinter den Gefängnis­mauern wird anhand von Doku­menten, Zeitzeugen­berichten und Häftlings­biografien nach­gezeichnet. Die poli­tischen Ziele des Straf­vollzugs und dessen Wirkung auf den Einzelnen, die Zusammen­setzung der Häftlings­gesellschaft sowie die Rolle und das Wirken des Ministe­riums für Staats­sicher­heit im Torgauer Straf­vollzug stehen besonders im Mittel­punkt. Kapitel zum Häftlings­freikauf durch die Bundes­republik Deutsch­land, zu Amnes­tien und zum Ende des DDR-Straf­vollzugs in Torgau 1989/90 runden den reich bebilderten Band ab.