Konzentrationslager Sachsenburg (1933–1937)
Herausgeber: Bert Pampel; Mike Schmeitzner; Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft; Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden
464 Seiten, 138 Abb., farbig und sw
23 x 16,5 cm, Klappenbroschur
Erscheinungsdatum 9.6.2018
ISBN 978-3-95498-382-7
25,00 €
Das Konzentrationslager Sachsenburg in der Nähe von Chemnitz war das bedeutendste und am längsten betriebene frühe KZ in Sachsen. Es wurde von den Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 zur Ausschaltung ihrer wichtigsten politischen Gegner, vor allem Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter, errichtet. Vor seiner Schließung 1937 ließ das Regime hier auch verstärkt Zeugen Jehovas, Juden, Pfarrer beider Konfessionen und »Vorbeugehäftlinge« einliefern. Mit dem Band, der 25 Beiträge von 19 Autoren beinhaltet, wird erstmals eine umfassende Geschichte dieses Konzentrationslagers vorgelegt. Dabei spielen neben der Einordnung des Lagers in das sächsische NS-Terrorsystem und einem Abriss seiner Entwicklung folgende Aspekte eine besondere Rolle: die Analyse der Tätergruppen und einzelner Täter von SA und SS, die Untersuchung der Häftlingsgesellschaft und einzelner Häftlingsgruppen sowie die Wahrnehmung des Lagers im Ausland. Untersuchungen zur juristischen Aufarbeitung und zur Geschichte der KZ-Gedenkstätte Sachsenburg in der DDR sowie Reflexionen über den Umgang mit dem historischen Erbe bis zum heutigen Tag schließen den Band ab.