Wolfgang Hänsch (1929–2013)

in Memoriam

 
Herausgeber: Stiftung Sächsischer Architekten
72 Seiten, 73 Abb., farbig und sw
21 x 21 cm, Klappenbroschur
Erscheinungsdatum 2.2.2016
ISBN 978-3-95498-212-7
12,00
Wolfgang Hänsch – wohl mit keinem anderen Namen verbindet sich der Wieder­aufbau des kriegs­zerstörten Dresdens so eng wie mit seinem. In politisch schwierigen Zeiten schuf er nach den Idealen der Moderne in Funktionalität, Raum­bildung und Plastizität vorbildliche Architekturen wie die Laden­passage Weber­gasse, das »Haus der Presse« oder den Kultur­palast und schrieb sich mit ihnen – auch inter­national wahr­genommen – in die Architektur­geschichte der DDR ein. Als begnadeter Architekt mit viel Erfahrung in anspruchs­vollen Groß­projekten empfahl er sich für den Wieder­aufbau der Dresdner Semper­oper, die er durch elegant-zurück­haltende und doch gleich­wertige Funktions­bauten ergänzte. Selbst nach der politischen Wende im Herbst 1989 und eigentlich im Ruhe­stands­alter oblagen Hänsch besondere Bauaufgaben wie der Umbau und die Rekonstruktion des Rathauses Pirna und des Dresdner Schauspiel­hauses. Mit seinem plötzlichen Tod im Herbst 2013 ging der Stadt Dresden nicht nur in architektonischen und städtebaulichen Fragen eine gewichtige, zuweilen vehement mahnende Stimme verloren.

Dieser Gedenkband bildet den Auftakt der Schriften­reihe »Beiträge zur Architektur« mit sich ergänzenden Rede­beiträgen des Ehren­kolloquiums »Wolfgang Hänsch in Memoriam 1929–2013«, zu dem die Architekten­kammer Sachsen, der Landes­verband Sachsen des Bundes Deutscher Architekten und die Sächsische Akademie der Künste am 5. Februar 2014 in den Konzert­saal der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden geladen hatten. In ihnen werden sowohl das Œuvre von Wolfgang Hänsch als besonderes Erbe der Dresdner Moderne als auch der Wieder­aufbau der Semper­oper Dresden, Hänschs zeichnerische Begabung und sein Vermächtnis gewürdigt.