Annette Dubbers

Die Wilsdruffer Vorstadt

Aus der Geschichte eines Dresdner Stadtteils

 
Herausgeber: Annette Dubbers; Umweltzentrum Dresden e.V.
72 Seiten, 190 Abb., farbig und sw
31 x 24 cm, Broschur
Erscheinungsdatum 31.10.2010
ISBN 978-3-937199-40-5
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Die Wilsdruffer Vorstadt ist der 16. Stadtteil, der in dieser Reihe vorgestellt wird. Die Bücher wollen anhand von Text und Abbildungen Geschichte erlebbar machen, zum Verstehen des Stadtteils beitragen und Erinnerungen wecken. Die Wilsdruffer Vorstadt und in diese übergehend die Seevorstadt/West ist das Territorium, das einst westlich an den Festungsring grenzte. Heute ist es das Gebiet zwischen Neuer Terrasse, Postplatz, Marienstraße, Budapester Straße und dem Bahnbogen, an dessen Strecke sich die Ammon- und die Könneritzstraße schmiegen.
Die Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt-West mit ihren winkligen Gassen und dichten Häusergevierten, wo in den Höfen Fabriken und Werkstätten lärmten, gehörte nicht zu den ersten Adressen der Stadt. Wer es sich leisten konnte, bevorzugte andere Viertel. Dennoch oder vielleicht deswegen war das Leben hier bunt. Es gab viel gegenseitige Hilfe und Solidarität unter den Bewohnern, die vor allem Arbeiter, Handwerker, Dienstleute oder oft auch Arbeitslose waren. Die Wohn- und Verkehrsverhältnisse hier waren nicht die gesündesten. Baupläne, die das verbessern sollten, wurden seit Ende des 19. Jahrhunderts und noch während des Zweiten Weltkrieges gemacht, aber nur punktuell durchgesetzt.
Seit den immensen Zerstörungen im Herbst 1944 und Frühjahr 1945 ist die Wilsdruffer Vorstadt eine ganz andere. Auf ihren weiten planierten Flächen entstanden neue Häuser, erst in traditioneller Bauweise, später in industrieller Fertigung mit bis zu 16 Stockwerken. Große Gebiete liegen noch immer brach. Es wird dauern, bis der Flickenteppich so nah beim Zwinger ein Ganzes sein wird. Hoffnung weckende Ansätze gibt es.