An-Sichten

Barocke Elfenbeinkunst im Dialog der Künste

 
Herausgeber: Staatliche Kunstsammlungen Dresden; Jutta Kappel
112 Seiten, 53 farbige Abb.
21 x 17 cm, Klappenbroschur
Erscheinungsdatum 12.10.2017
ISBN 978-3-95498-344-5
9,95
Eine exklusive Auswahl aus der facetten­reichen Sammlung barocker Elfenbein­kunst des Grünen Gewölbes bildet das Zentrum der kleinen Kabinett­ausstellung, die in der hand­lichen Publikation ebenso vorgestellt wird wie erlesene Leih­gaben aus den Dresdner Sammlungen, aber auch aus Museen in Deutsch­land und Frank­reich. Elfenbein­werke des 17. und 18. Jahrhunderts treten dabei in »Dialoge« sowohl mitein­ander als auch mit Werken der Malerei, Grafik, Skulptur, mit Klein­bronzen, Medaillen, Zeichnungen und Kost­bar­keiten der Schatzkunst.
Die Besten unter den Elfenbein­künstlern des Barock zeichneten sich durch ihre Mehrfach­begabungen aus: Sie konnten nicht nur mit subtiler Präzision in Elfenbein schneiden, sondern waren auch Zeichner, hervor­ragende Stein­bildhauer oder Schöpfer von Klein­bronzen. Damit fallen Schlag­lichter auf die zum Teil kompli­zierten Entstehungs­prozesse von Werken. Die Rötel­zeichnung des berühmten Barock­bildhauers Georg Petel mit dem Heiligen Sebastian etwa war eine Vorstudie für eine über­lebens­große Holz­statue und illustriert die eindring­liche Beschäfti­gung des Künstlers mit diesem Thema, das er in einer signierten Elfenbein­statuette 1630/31 grandios im Kleinformat umgesetzt hat. Als Vorlagen dienten den Elfenbein­künstlern immer wieder grafische Blätter, die einen reichen Fundus für Ideen­findungen boten. Dass dabei die Grenzen zwischen Inspiration, Adaption, stilistischen wie ikono­grafischen Parallelen fließend sind, zeigt dieser Band, in dem sich insgesamt 40 Kunstwerke unter­schied­licher Gattungen und Genres für teils unerwartete An-Sichten öffnen und einander auf unter­schied­lichen Bedeutungs­ebenen begegnen.